Heiße Tage, kühler Kopf
Heiße Tage, tropische Nächte und Temperaturen bis an die 40 Grad: Hoch „Annelie“ sorgt auch in Castrop-Rauxel für eine Hitzewelle. Wie soll man da einen kühlen Kopf bewahren? Und wie verpacken die Castrop-Rauxeler die „Sahara-Temperaturen“?
Bisher habe sich eine „Patientenflut“ in Grenzen gehalten, erklärte Dr. Christian Szymanski, Chefarzt der Inneren Medizin am Rochus-Hospital, am Donnerstag (2. Juli) im Gespräch mit unserer Redaktion. Dies habe daran gelegen, weil die Nächte noch relativ kühl gewesen seien. Doch jetzt liegen die nächtlichen Temperaturen bei 20 Grad. „Selbst die Altbauten kühlen nicht mehr ab“, weiß Szymanski. „Man hat keine Chance, dem zu entkommen.“ Der Chefarzt rechnet mit fünf bis zehn Menschen pro Tag, die aufgrund von „Hitzefolgen“ ins Krankenhaus kämen. Die bisherigen Patienten seien zwischen 50 und 85 Jahre alt gewesen und hätten Kollapszustände erlitten.
Auch Dr. Jürgen Jahn, Chefarzt der Inneren Medizin am Evangelischen Krankenhaus, verzeichnet dort noch keine „Explosion“ an Patienten, rechnet aber in den nächsten Tagen mit einem vermehrten Aufkommen. Typische Symptome seien Kopfschmerzen, Schwindel, Erbrechen und Kollapszustände.
Viel trinken
Um unbeschadet durch die „heißen Tage“ zu kommen, sollte man möglichst viel Flüssigkeit zu sich nehmen (wenn man nicht herzkrank ist) – und zwar zwischen drei und fünf Liter. Vorzugsweise sollten stilles Wasser, Apfelsaft(-schorle) oder Kräutertee getrunken werden. Fanta, Cola oder Kaffee sind zwar nicht tabu, sollten aber wenn nur zusätzlich getrunken werden.
„Man sollte auf jeden Fall auf die Trinkmenge achten und viele kleinere Portionen zu sich nehmen. Und weil wir durch das Schwitzen Salze verlieren, kann man sein Getränk geringfügig salzen“, erklärt Michael Greef, Sprecher der Castrop-Rauxeler Ärzteschaft.
Beim Essen empfiehlt der Allgemeinmediziner leichte Kost. Scharfe Speisen sollte man bei der Hitze meiden. Mehrere kleine Portionen Nahrung seien verträglicher als eine große.
Schatten aufsuchen und direkte Sonneneinstrahlung meiden, lautet die Devise. „Am besten verwendet man Sonnencremes mit Lichtschutzfaktor 30 bis 50“, meint Dr. Christian Szymanski.
Man könne den Körper kühlen, in dem man seine Arme mit kaltem Wasser „bestreue“ und nicht abtrockne, sagt Dr. Jürgen Jahn. Dieser Tipp gilt auch für all diejenigen, die bei diesen Witterungsverhältnissen arbeiten müssen. Und was kann man darüber hinaus tun? „Sich leicht und luftig anziehen, viel trinken und wenn es irgendwie geht, entschleunigen“, rät Szymanski.
Autor:Nina Möhlmeier aus Castrop-Rauxel |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.