Haus Lange Straße: Stiftung Bethel eröffnet neue Einrichtung für Suchtkranke
Aus dem Heimathof Victor wird das Haus Lange Straße. Nach einem knappen Jahr sind die Umbauarbeiten an dem Gebäude auf der Lange Straße 174 beendet, und die Stiftung Bethel lädt am Dienstag (15. März) ab 15 Uhr zum Tag der offenen Tür ein. Nachbarn, Politik, Kirchengemeinde, Kooperationspartner und Förderer sind willkommen, das neue Wohnheim der Eingliederungshilfe kennenzulernen.
Bis zum Oktober 2013 wohnten im Heimathof Victor Wohnungslose oder von Wohnungslosigkeit Bedrohte, die zugleich an einer Suchtkrankheit leiden. „Sie wurden in zwei Einrichtungen in Gelsenkirchen und an der Friedhofstraße in Castrop-Rauxel aufgeteilt“, erklärt Nicole Romanek von der Bereichskoordination der Stiftung Bethel.
Künftig wird das Gebäude auf der Lange Straße Menschen mit anders gelagerten Problemen beherbergen. Die neue Einrichtung, die deswegen auch den neuen Namen Haus Lange Straße erhielt, wird dazu dienen, chronisch mehrfach beeinträchtigten abhängigkeitskranken Menschen eine längerfristige Hilfe anzubieten. Anders als die vorherigen Bewohner werden die neuen nicht zwangsläufig wohnungslos sein. Damit erfolgt ein Nutzungswechsel von einer Einrichtung für Menschen in besonderen sozialen Schwierigkeiten (SGB XII §67) zu einem Wohnheim der Eingliederungshilfe (SGB XII §53).
Barrierefreier Umbau
Zuvor wurde das Gebäude, damit es den Anforderungen des neuen Wohn- und Teilhabegesetzes entspricht, barrierefrei umgebaut. „Es wurde ein Aufzug nachgerüstet, ein Anbau mit Pflegebad angesetzt und die Türen verbreitet, so dass man sich jetzt auch mit einem Rollstuhl im Haus bewegen kann“, erläutert Romanek.
Wie schon zuvor werden in dem Haus 16 Personen aus dem Kreis Recklinghausen und angrenzenden Städten leben. Untergebracht sind sie in Einzelzimmern, aufgeteilt auf zwei Wohngruppen. Betreuer werden nicht dort wohnen, „aber das Haus ist 24 Stunden am Tag von Mitarbeitern besetzt“, sagt Romanek. Die Aufenthaltsdauer der Klienten hänge von ihren Bedarfen ab, wobei die Bereichskoordinatorin von einem Minimum von 18 Monaten ausgeht.
Die neuen Bewohner werden ab dem 16. März einziehen. Am Tag davor haben Interessierte die Gelegenheit, sich das Haus Lange Straße anzusehen. Beim Tag der offenen Tür erwartet die Besucher ein offizieller Teil mit Andacht und Grußworten sowie ein kleiner Imbiss und leichte Musikuntermalung.
Autor:Vera Demuth aus Bochum |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.