Handy-Parken macht Kleingeld ab sofort überflüssig
Bargeldloses Parken ist ab sofort im gesamten Stadtgebiet möglich. Stattdessen können Autofahrer die Gebühr per Smartphone begleichen.
Dazu kooperiert die Stadt mit Smartparking, einer Initiative für digitale Parkraumbewirtschaftung. Vier verschiedene Anbieter stellen ihr System zum Handy-Parken zur Verfügung. "Über das Produkt entscheidet dann der Kunde", erklärt Philipp Zimmermann von Smartparking. Damit bestimmt der Autofahrer beispielsweise selbst, ob er die heruntergeladene App oder SMS nutzen und ob er per PayPal, Kreditkarte oder Lastschrift bezahlen möchte.
Den Autofahrern ermögliche das Handy-Parken eine größere Flexibilität, da sie den Parkvorgang abbrechen könnten, wenn ein Termin kürzer als gedacht gedauert habe, so Zimmermann. "Ich muss nicht mehr vorher überlegen, wie lange ich parke, und zahle dann vielleicht zu wenig oder zu viel."
Ob der Fahrer für seinen Parkplatz bezahlt hat, kann das Ordnungsamt auch beim Handy-Parken überprüfen. "Wir haben ein onlinefähiges Lesegerät", erläutert Achim Waldert von der Abteilung Straßenverkehr.
Anbieter erheben Nutzungsgebühr
Für die Stadt ist das neue Angebot kostenlos. Stattdessen erheben die Anbieter eine Nutzungsgebühr, die sie den Autofahrern in Rechnung stellen. Wie das Handy-Parken genau funktioniert, lässt sich Aufklebern an allen Parkscheinautomaten sowie der Webseite www.smartparking.de entnehmen.
Die Einführung der neuen Technik bedeutet nicht, dass das Bezahlen von Parkscheinen mit Münzen abgeschafft werden soll. "Auch im nächsten Jahr gibt es noch einen Schlitz für Bargeld", versichert Waldert. Wobei das Kleingeld in den Parkscheinautomaten neben dem größeren Service für die Autofahrer durchaus ein Grund dafür ist, das Handy-Parken einzuführen. "Wir müssen bei der Bank einen nicht unerheblichen Betrag fürs Zählen bezahlen", erläutert Waldert.
Wem das alles bekannt vorkommt: Handy-Parken gab es in Castrop-Rauxel vor einigen Jahren schon einmal. "Das war der Probelauf einer Dortmunder Firma, die es kostenlos angeboten hat", so Waldert. Allerdings habe sie sich gegen diesen Geschäftszweig entschieden und das Handy-Parken wieder eingestellt.
Autor:Vera Demuth aus Bochum |
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