Fünf Klassen in einem Raum
„Wir haben Halbzeit“, konstatierte Landrat Cay Süberkrüb jetzt bei der Besichtigung der Bauarbeiten am Berufskolleg Castrop-Rauxel an der Wartburgstraße. Die Kernsanierung des Gebäudes 6 begann Mitte 2012; nach den Osterferien 2014 wird der Unterricht dort wieder aufgenommen.
„Wir liegen sowohl beim Fertigsstellungstermin als auch bei den Baukosten im Plan“, erklärte Olaf Kirschner, Geschäftsführer des betreuenden Planungsbüros Drees & Sommer. 13 Millionen betragen die Gesamtkosten, die zudem einen neuen Brandschutz und einen neuen Anstrich für Gebäude 1 beinhalten und vom Kreis Recklinghausen getragen werden.
Das Gebäude 6, das aus dem Jahr 1979 stammt, erhält eine neue Fassadenisolierung, neue Fenster sowie einen Sonnenschutz und soll künftig einen um 25 bis 30 Prozent niedrigeren Energieverbrauch haben.
„Wir sind dabei, alle Berufskollegs auf einen guten technischen und pädagogischen Stand zu bringen“, so Süberkrüb. Denn bei der Sanierung erfolgt auch eine komplette Umgestaltung der Räumlichkeiten. Das Gebäude 6 wird dann von vier 400 bis 500 Quadratmeter großen Unterrichtsräumen beherrscht. „Dadurch wird der Lernbereich um ein Drittel vergrößert“, so Schulleiter Fred Nierhauve.
In diesen offenen Lernräumen werden – durch mobile Trennwände voneinander getrennt – in Zukunft fünf bis sechs Klassen aus dem Gesundheits- und kaufmännischen Bereich unterrichtet werden.
„Diese neuen Räume verlangen ein neues pädagogisches Konzept“, erklärte Johannes Kohtz, stellvertretender Schulleiter. Das Berufskolleg hat sich daher entschieden, zukünftig das Konzept des Selbstorganisierten Lernens anzuwenden.
Etwa 2.650 Schüler besuchen zurzeit das Berufskolleg. Rund 900 von ihnen sind bis zum Ende der Sanierungsmaßnahmen im kommenden Frühjahr im ehemaligen Hertie-Gebäude in der Altstadt ausgelagert.
Autor:Vera Demuth aus Bochum |
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