"Friederike" hinterlässt Spuren

"Friederike" hinterließ auch in Ickern Spuren. Hier auf Lokalkompass (http://www.lokalkompass.de/castrop-rauxel/natur/sturmtief-friederike-zu-besuch-d819596.html) hat Frank Latz eine Fotostrecke rund um das Sturmtief hochgeladen. Foto: Latz
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Entwurzelte Bäume, ein Baum, der an der Dorfstraße in Frohlinde auf ein Haus stürzte, Schäden im Dachbereich des OP-Traktes am Evangelischen Krankenhaus, umgewehte Verkehrsschilder, Dachpfannen, die sich lösten: Sturm "Friederike" hinterließ auch in unserer Stadt Spuren.

"Im Vergleich zu 'Ela' war es aber weniger heftig", sagt Feuerwehrsprecher Florian Brandt. 85 Einsatzkräfte der Feuerwehr rückten schwerpunktmäßig zwischen 10.45 und 13.15 Uhr aus. Insgesamt gab es 46 Einsätze. Menschen kamen laut Auskunft der Feuerwehr nicht zu Schaden.

Gesperrte Straßen
Die Wartburgstraße (zwischen Kreisverkehr Siemensstraße und Schwarzer Weg) musste zeitweise gesperrt werden. Ebenso die Dortmunder Straße (halbseitig) an der Stadtgrenze zu Dortmund.

THW
Das Technische Hilfswerk (THW) versorgte die Feuerwehrleute mit Essen. "Auch Bürger boten Speis und Trank an oder fragten, ob sie mitanpacken könnten", so Brandt. Einige Autofahrer hätten sich über eingerichtete Sperrungen hinweggesetzt.

Schulen
Der Unterricht an den Schulen im Stadtgebiet wurde frühzeitig beendet.

Die Schulen, so hatte das Schulministerium in NRW erklärt, konnten selbst wählen, ob sie aus Sicherheitsgründen geschlossen blieben. Öffnete die Schule, lag die letztendliche Entscheidung, ob sie ihre Kinder lieber zu Hause lassen wollten, bei den Eltern.

An der Grundschule Alter Garten liefen am Tag vor dem Sturmtief die WhatApp-Chats heiß, erklärte Karin Gaudigs, kommissarische Schulleiterin. Morgens kamen 100 von insgesamt 270 Kindern in die Schule. "Im Laufe des Vormittags haben wir dann entschieden, dass die Kinder vor 11 Uhr abgeholt werden können. 40 Schüler, die in der OGS betreut werden, sind noch da", sagte Karin Gaudigs am Donnerstagmittag.

An der Elisabethschule in Obercastrop (rund 290 Schüler) fehlten nach Auskunft der Schule in einigen Klassen bis zu 50 Prozent der Kinder. 

Notrufausfall
Da es einen kreisweiten Notrufausfall gab, konnte die 112 zeitweise nicht angewählt werden. Das machte sich wiederum bei der Polizei bemerkbar. "Weil der Notruf der Feuerwehr nicht erreichbar war, riefen die Menschen bei uns an", sagte Polizeisprecher Michael Franz. Insgesamt habe es kreisweit "ziemlich viele Einsätze" gegeben.

Städtische Gebäude und Bäume
Im Rathaus fiel eine Glastür dem Sturm zum Opfer. Darüber hinaus gab es nach Angaben des städtischen Immobilienmanagements unter anderem am Familienzentrum Mikado "einen großflächigen Schaden am Dach" und gelöste Dachpfannen am Altbau der Fridtjof-Nansen-Realschule, an der Grundschule Am Busch sowie am Adalbert-Stifter-Gymnasium und der Ökoinsel. Auch an der Marktschule Ickern wurden Dachziegel in Mitleidenschaft gezogen.
Nach ersten Erkenntnissen seien 25 "städtische" Bäume umgekippt, so Stadtsprecherin Nicole Fulgenzi. "Der Goldschmieding-Park war stark betroffen." Auch im Volkspark Ickern und auf dem Ickerner Friedhof waren Bäume entwurzelt worden.
Alle kommunalen Friedhöfe wurden am Donnerstag (18. Januar) gesperrt. Mittlerweile können sie wieder betreten werden.

Friedhöfe
Auch der katholische Friedhof der St. Franziskus-Gemeinde auf Schwerin und der evangelischen Friedhof der Paulusgemeinde an der Wittener Straße waren gesperrt worden. Nur der katholische St. Lambertus-Friedhof an der Wittener Straße blieb offen. Nach Aussagen der zuständigen Friedhofsverwaltung lasse sich das Gelände nicht komplett absperren, da es im Westen von den Feldern aus jederzeit zugänglich sei.

Wochenmarkt
Der Wochenmarkt in der Castroper Fußgängerzone fand zwar statt, aber nur für zwei bis drei Stunden. Dann habe man sich auf eine Schließung der Stände geeinigt, hieß es aus der Pressestelle der Stadt. Ohnehin seien weniger Marktbeschicker als sonst gekommen.

Wälder
Da die Gefahr weiterhin groß ist, dass Bäume umstürzen, hat der Landesbetrieb Wald und Holz NRW einige Waldgebiete im Ruhrgebiet bis zum 28. Januar komplett gesperrt. Dies betrifft alle Wälder im Kreis Recklinghausen.

"Friederike" hinterließ auch in Ickern Spuren. Hier auf Lokalkompass (http://www.lokalkompass.de/castrop-rauxel/natur/sturmtief-friederike-zu-besuch-d819596.html) hat Frank Latz eine Fotostrecke rund um das Sturmtief hochgeladen. Foto: Latz
Wegen heruntergestürzter Dachpfannen waren vielerorts Absperrungen nötig. Foto: Frank Latz
Autor:

Nina Möhlmeier aus Castrop-Rauxel

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