Frei laufender Hund biss Mann ins Gesicht

Der Hund biss Sven Rodner am Kinn und an der linken Hand. Foto: Vera Demuth
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„Dann war es gleich dunkel bei mir, und ich habe gar nichts mehr mitbekommen, bis ich im Krankenwagen wieder aufgewacht bin“, erzählt Sven Rodner. Am vergangenen Freitagnachmittag (19. Juli) nach 15 Uhr wurde der 24-Jährige direkt vor seiner Haustür von einem frei laufenden Hund erst ins Gesicht und dann in die linke Hand gebissen.

„Ich war in der Hocke, um Werkzeug zusammenzusuchen, das mir aus der Tasche gefallen war“, berichtet der Tischler, der an der Römerstraße wohnt. Bevor er reagieren konnte, kam von der Seite ein Hund auf ihn zu und biss ihn ins Gesicht. „Später hat er mich noch in die Hand gebissen, aber das habe ich gar nicht mitbekommen“, erzählt Sven Rodner.
Daher weiß er ebenfalls nicht, wer den Krankenwagen alarmiert hat, mit dem er ins Evangelische Krankenhaus gebracht wurde. Dort wurden Kinn und Hand genäht.
Später hat er bei der Polizei Strafanzeige erstattet und erfahren, dass Polizisten nach dem Vorfall mit Streifenwagen die Gegend nach dem Hund abgesucht hätten. Sven Rodner beschreibt das Tier als braun, etwas dunkler gemustert und etwa so groß wie ein Schäferhund. Aber die Suche sei erfolglos verlaufen.
Das bestätigt Michael Franz, Pressesprecher im Polizeipräsidium Recklinghausen. „Die Beamten haben den Hund gesucht, um zu ermitteln, wer der Besitzer ist.“ Da dies nicht gelungen sei, fehle nun allerdings für weitere Ermittlungen der Ansatz. „Es sei denn, Anwohner hätten etwas gesehen. Dann würden wir gehörig weiterkommen“, so Franz.
Auf einen Hinweis aus der Umgebung und vor allem desjenigen, der den Krankenwagen gerufen hat, hofft auch Sven Rodner. Zugleich möchte er die Anwohner zur Vorsicht aufrufen, falls der Hund immer noch in Habinghorst herumlaufen sollte.
Von ähnlichen Vorfällen ist der Polizei jedoch nichts bekannt. Daher erkenne man auch keine grundsätzliche Gefahr, so Michael Franz. „Dass ein herumstreunender Hund zubeißt, ist sehr ungewöhnlich. Oftmals passiert so etwas, wenn ein Hund sich bedroht fühlt.“
An die grundsätzliche Anleinpflicht in Siedlungsgebieten erinnert Udo Kirchner vom Bereich Ordnungswesen. Einen Hund frei herumlaufen zu lassen, sei eine Ordnungswidrigkeit, die mit einem Bußgeld geahndet werden könne. „Wenn jemand gebissen wird, sollte man jedoch Strafanzeige bei der Polizei stellen, denn dann liegt unter Umständen ein Straftatbestand vor“, rät Kirchner.

Autor:

Vera Demuth aus Bochum

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