EUV Stadtbetrieb: Zu kalt für die Straßenreinigung

"Warum findet seit Rosenmontag bis heute keine Straßenreinigung an der Lange Straße statt? Abgerechnet wird wie immer für sechs Mal die Woche, aber scheinbar passiert nichts!", erklärte ein Anwohner am 19. Februar (wir berichteten).

Der Stadtanzeiger hatte daraufhin beim EUV Stadtbetrieb nachgehakt. Aufgrund der Witterung sei es "seit Rosenmontag leider nicht möglich gewesen, dort maschinell zu reinigen", teilte der EUV mit. Es sei allerdings "händisch gereinigt" worden.
"Das Ganze erscheint mir sehr merkwürdig. Man könnte ja fast auf die Idee kommen, der Frost dient als Alibi", schreibt Leser Wolfgang Höffchen und fragt: "Warum konnte 'dort' nicht gereinigt werden? Ist es an anderer Stelle, in anderen Straßen, weniger frostig?"
Der EUV liefere keine präzise Aussage, aus welchem Grund die Reinigungsmaschinen nun genau nicht fahren würden. "Der EUV wird doch wohl keine Gerätschaften vorhalten, die nur bei sommerlichen Temperaturen einsetzbar sind? Auch herrschte hier kein Bodenfrost, der das Reinigen durch Maschinenbürsten hätte verhindern können. Ansonsten wäre ja auch eine händische Reinigung nicht möglich."

In der Vergangenheit habe es durchaus schon niedrigere Temperaturen (und damit verbundenen Frost) gegeben, "und da fuhren die Kehrmaschinen, bei Schneefall sogar mit davor montierter Schneeschaufel."

Das sagt der EUV
Der EUV äußert sich zum Thema Straßenreinigung bei Frost wie folgt: "Da die Maschinen nicht nur mit Besen kehren, sondern gleichzeitig auch mit Wasser, kommen die großen Straßenreinigungsmaschinen des EUV Stadtbetriebes erst ab einer Temperatur von plus drei Grad zum Einsatz. Denn sonst könnte die überfrierende Nässe zur Verkehrsgefährdung führen. Auch nach nächtlichen Streueinsätzen fahren die Kehrmaschinen nicht raus, da das Granulat oder Solegemisch möglichst lange die Fahrbahn vor Glätte bewahren soll. Sobald sich die Witterung ändert und die Temperaturen steigen, wird die Straßenreinigung wie gewohnt in den Straßen unterwegs sein."