Es stinkt gewaltig: Kleiderkammer beklagt unbrauchbare Spenden
Zerrissene Hosen, bekleckerte Blusen, verschimmelte Schuhe – dies entdecken die Ehrenamtlichen der Kleiderkammer des Caritasverbandes allzu oft, wenn sie die Säcke öffnen, die von Castrop-Rauxeler Bürgern als Spenden abgegeben wurden.
„Wenn wir die Säcke aufmachen, stinkt es“, berichtet Margret Fritzenkötter, die zusammen mit drei weiteren Ehrenamtlichen die Kleiderausgabe betreut. Von zehn gespendeten Kleidersäcken seien durchschnittlich nur etwa drei zu gebrauchen. „Da ist hier ja keine Müllentsorgung“, macht sie ihrem Ärger und ihrer Enttäuschung über die verschmutzten und defekten Spenden Luft.
„Wir freuen uns, dass die Spendenbereitschaft so groß ist“, betont Fritzenkötter. Gesammelt werden Kleidungsstücke, wie Jacken, Mäntel, Hosen, Oberteile und Schuhe. „Sachen, die man noch tragen kann“, erläutert die ehrenamtliche Mitarbeiterin, denn schließlich sollen die Kleidungsstücke an Bedürftige abgegeben werden. Ungefähr 30 Menschen kommen jeweils zu den Ausgabeterminen.
Caritas bleibt auf der Entsorgung sitzen
Um die Entsorgung der unbrauchbaren Kleidungsstücke muss sich die Caritas auf eigene Kosten kümmern. „Wir entsorgen die Säcke über die Altkleidercontainer im Stadtgebiet“, erläutert Nina Diring vom Caritasverband. Dies bedeute zusätzliche Arbeit. Zunächst würden die Säcke in einem Container in einer Garage gelagert, bevor ein Fahrer sie circa einmal monatlich entsorge. „Er ist einen Tag lang unterwegs“, so Diring.
Gut erhaltene Kleidung für die Kleiderkammer kann montags bis donnerstags von 9 bis 12 Uhr sowie 14 bis 16 Uhr und freitags von 9 bis 12 Uhr bei der Caritas am Lambertusplatz abgegeben wurden. Die Kleiderausgabe ist mittwochs und freitags jeweils von 11 bis 13 Uhr geöffnet.
Autor:Vera Demuth aus Bochum |
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