EKZ Widumer Platz hat neuen Eigentümer
Das Einkaufszentrum Widumer Platz hat den Besitzer gewechselt. Wie der neue Eigentümer Brack Capital Properties N.V., ein Unternehmen mit Sitz in Düsseldorf, gestern (2. September) bekannt gab, erfolgte der Kauf bereits im Mai.
Über den Kaufpreis für das EKZ, das eine Gesamtmietfläche von 13.112 Quadratmetern umfasst, haben der neue Besitzer, der ein Unternehmen des international agierenden Immobilien-Investors Brack Capital Real Estate ist, und der vorherige Eigentümer Stillschweigen vereinbart.
Einzelhandelsflächen in Groß- und Mittelstädten lieferten Investoren aufgrund der starken wirtschaftlichen Situation in Deutschland einen zuverlässigen finanziellen Überschuss, erklärt Claus-Dieter Trapp, Chief Operating Officer von Brack Capital Properties, das Engagement des Unternehmens. „Daher werden Fachmarkt- und Nahversorgungszentren in attraktiven Lagen auch weiterhin einen wesentlichen Teil innerhalb unseres Portfolio-Mixes darstellen, den wir sukzessive weiter ausbauen.“
2015 feiert das EKZ, in dem sich zurzeit 19 Einzelhandelsgeschäfte sowie fünf Büro- bzw. Praxiseinheiten befinden, sein 25-jähriges Jubiläum. Bis dahin plant Brack Capital Properties (BCP), mehr als drei Millionen Euro in Instandhaltung und Sanierung zu investieren. Die Arbeiten umfassen die Sanierung des Parkdecks im Obergeschoss und der Parkflächen im Untergeschoss, die Reparatur des Daches, die Sanierung der Aufzüge sowie die optische Aufwertung und die Modernisierung der technischen Ausstattung.
„Wenn jetzt investiert wird, ist das sehr erfreulich“, äußert sich Eberhard Mikus, langjähriger Vorsitzender der Ende 2013 aufgelösten Werbegemeinschaft des EKZ, zu den Sanierungsmaßnahmen. „Wir haben immer schon gesagt, dass etwas gemacht werden muss, denn sonst wird uns der Reparaturstau einholen.“
Außerdem plant BCP künftig Marketingevents, „bei denen in Zusammenarbeit mit den Mietern, aber auch in Kooperation mit der Stadt Ideen entwickelt und umgesetzt werden“, heißt es in einer Pressemitteilung. „Wenn der Investor das alles bezahlt, dann machen die Mieter mit“, glaubt Eberhard Mikus, der das Ende der Werbegemeinschaft unter anderem deswegen einläutete, weil von Seiten der Kaufmannschaft kaum noch Interesse daran bestanden habe, Kundenaktionen zu veranstalten.
Vom neuen Investor wünscht sich Mikus, dass dieser das Thema einheitliche Ladenschlusszeiten angeht, denn „unterschiedliche Öffnungszeiten sind der Tod eines jeden Einkaufszentrums“. Außerdem hofft er, dass es dem Investor gelingt, die Entscheidung aufzuheben, dass die Einkaufspassage frei bleiben müsse und keine Aufsteller platziert werden dürften. Dies sei im letzten Jahr bei einer Begehung mit Feuerwehr und Ordnungsamt so festgelegt worden, da Aufsteller eine Gefahr darstellten. „Das lässt die Passage aussehen wie im Krankenhaus“, so Mikus.
Kritisch betrachtet er die Tatsache, dass er gehört habe, dass die Verträge des Wachdiensts, der von der Werbegemeinschaft installiert wurde, gekündigt wurden. „Das ist das Schlechteste, was man tun kann, denn der Wachdienst bietet den Kunden Sicherheit“, betont Mikus.
Neben der Sanierung des EKZ plant BCP eine Neuausrichtung des Ärztehauses. „Bei unseren Recherchen und Analysen haben wir festgestellt, dass der Bedarf an qualifizierten und spezialisierten Ärzten nicht gedeckt ist“, erklärt Oliver Seidler, Leiter der Vermietungsabteilung von BCP. „Zudem fehlt es an Dienstleistern aus dem medizinischen Bereich. Hier gilt es, das Angebot rund um die Kieferorthopädie Dr. Breidenbach und die Physiotherapie Watanabe zu erweitern.“
Autor:Vera Demuth aus Bochum |
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