Ein Park zum Mitmachen: Emschergenossenschaft stellte Pläne fürs Wasserkreuz vor

Schon jetzt wird das Gebiet am Wasserkreuz, wo der Rhein-Herne-Kanal die Emscher überquert und der Emscher-Weg entlangführt, als Naherholungsgebiet genutzt. Bald soll hier ein Mitmach-Park entstehen, dessen Konzept die Emschergenossenschaft nun vorstellte.
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  • Schon jetzt wird das Gebiet am Wasserkreuz, wo der Rhein-Herne-Kanal die Emscher überquert und der Emscher-Weg entlangführt, als Naherholungsgebiet genutzt. Bald soll hier ein Mitmach-Park entstehen, dessen Konzept die Emschergenossenschaft nun vorstellte.
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Manchmal wird aus Fiktion Wirklichkeit. In einer Schreibwerkstatt entwarfen Jugendliche die Vision eines Natur- und Erlebnisparks am Wasserkreuz. Nun soll der Park als Teil des Projekts Emscherland 2020 umgesetzt werden. Während eines Familien-Erlebnis-Tags der Emschergenossenschaft (EG/LV) am Samstag (11. August) konnten sich Bürger über die Pläne informieren.

Viele Ideen der Jugendlichen finden sich im Konzept wieder. Wo sich Emscher und Rhein-Herne-Kanal kreuzen, sollen auf einem 50 Hektar großen Areal, von dem etwa die Hälfte auf Recklinghäuser Gebiet liegt, unter anderem ein Weinberg, eine Streuobstwiese, ein Imkerhaus, Gärten, eine Veranstaltungsfläche und ein Wassererlebnispfad entstehen.
Dabei wird die Errichtung des Mitmach-Parks mit der Renaturierung von Emscher und Suderwicher Bach kombiniert. Die Emscher soll einen geschwungenen Verlauf erhalten und aufgeweitet werden, um Auen zu schaffen, erklärte Ulrich Krath von der Björnsen Beratende Ingenieure GmbH. Diese Auen sollen in einem Pilotprojekt durch Wasserbüffel bewirtschaftet werden.

Damit die Bevölkerung erleben kann, wie sich ein Bach entwickelt, wird dem Suderwicher Bach in einem Teilstück die Möglichkeit zur freien Entwicklung gegeben. Mit dem Bodenaushub des Bachumbaus soll der Park modelliert werden, um Blicke zu ermöglichen und Aussichtspunkte auf den Emscherterrassen zu schaffen.
Damit sind die Gestaltungsmöglichkeiten für den Mitmach-Park noch nicht ausgeschöpft. "Wir sammeln weiter Ideen", teilte EG/LV-Projektleiterin Prof. Dr. Martina Oldengott während der Eröffnung des Familien-Erlebnis-Tags mit. Bei Führungen konnten sich die Besucher über das Projekt informieren und inspirieren lassen. Fürs Programm während des Tags sorgten Vereine vom THW über Feuerwehr, Habinghorst! e.V. bis zum Bezirksverband Castrop-Rauxel/Waltrop der Kleingärtner.

Investitionen von neun Millionen Euro

Neun Millionen Euro, für die die EG/LV Fördermittel aus dem Programm „Grüne Infrastruktur“ beantragt hat, wird der Mitmach-Park kosten. "Den Eigenanteil von 20 Prozent übernimmt die EG/LV", betont Oldengott, dass Castrop-Rauxel und Recklinghausen nichts finanzieren müssen. Die Investitionen für die wasserwirtschaftlichen Maßnahmen werden 25 bis 28 Millionen Euro betragen.
Im Frühjahr 2019 möchte die EG/LV mit dem Bau des Parks beginnen. "Ende 2022 müssen wir fertig sein", so Oldengott. Ein Jahr zuvor soll die Brücke "Sprung über die Emscher", die von Habinghorst zum Hauptzugang des Parks führen wird, fertiggestellt werden.
Als "neue Aufenthaltsmöglichkeit für die Bürger beider Städte" begrüßte Dr. Uli Paetzel, Vorstandsvorsitzender der EG/LV, den Mitmach-Park. Dem schloss sich Rajko Kravanja "nicht nur als Bürgermeister, sondern auch als Bürger" an, denn er sei an der Emscher, die früher ein Meideraum gewesen sei, aufgewachsen.

Schon jetzt wird das Gebiet am Wasserkreuz, wo der Rhein-Herne-Kanal die Emscher überquert und der Emscher-Weg entlangführt, als Naherholungsgebiet genutzt. Bald soll hier ein Mitmach-Park entstehen, dessen Konzept die Emschergenossenschaft nun vorstellte.
Familien-Erlebnis-Tag im geplanten Mitmach-Park am Wasserkreuz.
Autor:

Vera Demuth aus Bochum

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