Ein Ort der Begegnung: „Haus der Trauer“ in Rauxel eröffnet
Von einem geliebten Menschen in einem angenehmen und warmen Ambiente in Würde Abschied nehmen: Diese Möglichkeit möchten Rüdiger Melzner und Bernd Schaarmann Angehörigen in ihrem „Haus der Trauer“ bieten. Am Freitag (11. April) wurde das neue Trauer- und Begegnungszentrum an der Bahnhofstraße 291 feierlich eröffnet.
Für Rüdiger Melzner war es ein lang gehegter Wunsch, der nun endlich Wirklichkeit wurde. „Im Jahr 2000 habe ich einen Kollegen besucht, der ein solches Haus der Trauer gegründet hatte. Von seinem Betrieb war ich so angetan, dass ich seitdem selbst diese Idee verfolgt habe“, erzählt er.
In dem rund 600 Quadratmeter großen ehemaligen Plus-Ladenlokal an der Bahnhofstraße fanden er und Mitinhaber Bernd Schaarmann schließlich das geeignete Objekt. „Es musste ein Lokal sein, das im Zentrum eines Ortes liegt – ganz einfach weil der Tod für mich genauso zum Leben dazugehört wie die Geburt.“
Unterteilt ist das Begegnungszentrum in die drei Bereiche Beratung, Abschied und Trauerfeier. Neben einem großen Empfangs- und Wartebereich gibt es zwei Beratungsräume, drei Abschiedsräume sowie einen Saal, der rund 100 Personen Platz bietet und in dem die Trauerfeiern stattfinden sollen. Da man, wie Bernd Schaarmann ausdrücklich betont, das „Haus der Trauer“ als einen „Ort des Lebens und des Todes“ betrachte, soll dieser Saal gleichzeitig auch für Kulturveranstaltungen wie Lesungen, Kammerkonzerte oder Informationsveranstaltungen genutzt werden. Das Leistungsspektrum umfasse zudem Vorsorgeregelungen sowie die Bereiche Trauerfloristik und Grabmale. Des Weiteren soll in naher Zukunft ein Trauercafé in den Räumlichkeiten an der Bahnhofstraße eröffnet werden. „Der Ort ist also ein komplettes Bestattungsunternehmen – gleichzeitig aber noch sehr viel mehr“, betont Melzner.
Aktiv betrieben wird das „Haus der Trauer“ von ihm und dem Geschäftsleiter und Trauerberater Mark Armellini. Mitinhaber Bernd Schaarmann, der hauptberuflich als Filmemacher tätig ist, werde sich nach eigenen Angaben eher im Hintergrund halten.
Autor:Verena Wengorz aus Castrop-Rauxel |
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