Drogen und Alkohol: Platzverweise am Leo ausgesprochen
Seit Oktober 2017 sind die beiden neuen Mitarbeiter des Ordnungsaußendienstes der Stadtverwaltung im Einsatz. Und das auch abends und am Wochenende. Dabei werden vor allem "Problempunkte" in der Altstadt − Stichwort Kulturplatz Leo − bestreift. Welche schwerpunktmäßigen Einsätze gab es bisher und wie sind die beiden Verwaltungsfachangestellten dabei überhaupt ausgerüstet? Der Stadtanzeiger fragte beim zuständigen Beigeordneten Michael Eckhardt nach.
"Der Leo-Platz wurde bereits mehrfach 'geräumt' und Platzverweise ausgesprochen", erklärt Eckhardt.
Während einer nächtlichen Kontrolle des Schulhofes am Adalbert-Stifter-Gymnasium/Schillerschule "wurden den sich dort aufhaltenden Personen Platzverweise erteilt sowie Alkohol und Drogen (Marihuana) abgenommen und vernichtet." Anschließend sei das Jugendamt informiert worden.
Frau bedrängt
Zu einem "robusten Einsatz" sei es während des Weihnachtsmarktes in der Altstadt gekommen. "Dabei wurde eine junge Frau davor bewahrt, noch länger von einem Bekannten bedrängt zu werden." Das Einschreiten sei in diesem Fall "mit Körperkontakt zum bedrängenden Mann aber auch zu dessen Vater einhergegangen."
Die beiden Ordnungsaußendienst-Mitarbeiter besuchen regelmäßig ein Nahkampf- beziehungsweise Selbstverteidigungstraining in einer Kampfsportschule. Zudem sei eine Schulung "in der erweiterten Ersten Hilfe geplant, die auch Wiederbelebungsmaßnahmen beinhalten soll", so Eckhardt. "Ob es in Zukunft weitere Fortbildungsmaßnahmen geben wird, werden die weiteren Erfahrungen zeigen."
Stichschutzweste und mehr
Zur Ausrüstung der Mitarbeiter gehören unter anderem Stichschutzweste und -handschuhe, Pfefferspray-Pistole, Augenspüllösung (falls Pfefferspray zum Einsatz kommt) sowie Handfesseln. Auch stünde ein sogenannter Tonfa (Teleskopschlagstock) zur Verfügung. Noch werde er jedoch nicht eingesetzt, denn zunächst solle es eine Schulung geben.
Streifzüge erfolgten zum Teil gemeinsam mit der Polizei. Es gebe ein enge Kooperation, sagt Eckhardt.
Ab März oder April soll den Mitarbeitern dann "ein Fahrzeug mit der entsprechenden Beschriftung" zur Verfügung stehen.
"Wir betrachten den Einsatz der beiden Mitarbeiter als ersten Schritt. Es kann nicht bei den Zweien bleiben." Dies sei aber der städtischen Finanzlage geschuldet.
Autor:Nina Möhlmeier aus Castrop-Rauxel |
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