„Die Stadt möchte erwandert werden“
„Kein Castroper kennt den Torpfeiler von Haus Ickern“, glaubt Klaus Michael Lehmann. Deswegen hat das Mitglied der Arbeitsgruppe Castrop-Rauxel des Westfälischen Heimatbundes nun gemeinsam mit dem Fotografen Franz-Georg Wand das Buch „Castrop-Rauxel – Sehenswürdigkeiten, Denkmale und Wanderziele“ zusammengestellt, in dem 55 Objekte präsentiert werden.
„Die Idee eines solchen Buches schlummerte bei mir schon sehr lange“, erzählt Lehmann. Endgültiger Anlass, das Vorhaben in die Tat umzusetzen, war das 100-jährige Jubiläum des Reiterbrunnens im letzten Jahr. „Den Marktplatz und den Brunnen kennen alle, aber sonst?“, stellte er sich die Frage angesichts der Weitläufigkeit Castrop-Rauxels.
Abhilfe schafft nun das vom Westfälischen Heimatbund herausgegebene Buch, das zum Erkunden einlädt. „Denn die Stadt möchte erwandert werden“, ist sich Klaus Michael Lehmann sicher und bezeichnet das Werk als „Gebrauchsbuch, mit dem man losmarschieren kann.“
Rund acht Jahrhunderte umspannen die vorgestellten Sehenswürdigkeiten, von denen viele unter Denkmalschutz stehen: angefangen von der Castroper Lambertuskirche, deren älteste Gebäudeteile aus dem 13. Jahrhundert stammen, bis zu Anziehungspunkten neueren Datums, wie dem „Taubenvatta“-Denkmal.
Daneben finden sich Informationen zu „ruhrgebietsbedeutenden Gebäuden“, so Lehmann, wie der Rütgerssiedlung in Bladenhorst, und auch dem einzigen Bauhaus-Gebäude im Kreis Recklinghausen (Bahnhofstraße 222) sowie dem Bergbeamtenhaus auf Schwerin in der Veröffentlichung.
Die zahlreichen Fotografien, die die Stadt von ihrer schönsten Seite zeigen, hat fast alle der Castrop-Rauxeler Fotograf Franz-Georg Wand gemacht. „Das ein oder andere Foto entstand wegen des besseren Lichts morgens um sechs Uhr, um alle Details eines Gebäudes herauszukitzeln“, erzählt er.
Die Publikation „Castrop-Rauxel – Sehenswürdigkeiten, Denkmale und Wanderziele“ ist in einer Auflage von 1.000 Stück erschienen, kostet 14,50 Euro und ist in den örtlichen Buchläden erhältlich.
Autor:Vera Demuth aus Bochum |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.