Die Hälfte des Abwasserkanals Emscher ist fertiggestellt

„Tunnelpatin“ Dr. Ottilie Scholz (4.v.l), Vorsitzende des Genossenschaftsrats der Emschergenossenschaft, mit Vertretern der Emschergenossenschaft und der Baufir­ma Wayss & Freytag sowie Bürgermeister Johannes Beisenherz (4.v.r.).
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Rund vier von insgesamt 7,6 Kilometern des Abwasserkanals Emscher unter dem Stadtgebiet von Castrop-Rauxel sind seit Baubeginn im November 2012 fertiggestellt worden. Am Donnerstag (31. Juli) besuchte „Tunnelpatin“ Dr. Ottilie Scholz die Baustelle an der Pöppinghauser Straße – einer der beiden Bereiche, wo zurzeit der Tunnel vorgetrieben wird.

Im September 2012 hatte Ottilie Scholz, Vorsitzende des Genossenschaftsrats der Emschergenossenschaft, für den ersten Vortrieb des Abwasserkanals Emscher (aus Mengede in Richtung Castrop-Rauxel) die Patenschaft übernommen. Bei ihrem jetzigen Besuch in Pöppinghausen zeigte sich die Bochumer Oberbürgermeisterin, die bis 1999 Stadtdirektorin in Castrop-Rauxel war, von dem „Jahrhundertwerk“ beeindruckt: Auf einer Strecke von 7,6 Kilometern werden in Castrop-Rauxel in einer Tiefe von 20 bis 40 Metern Abwasserrohre mit einem Durchmesser von 1,60 Metern verlegt.
„Der Abwasserkanal bringt Lebensqualität für die Menschen in der Region“, erklärte „Tunnelpatin“ Ottilie Scholz. Denn zum Emscher-Umbau gehört nicht nur der Bau des Tunnels, sondern auch die Renaturierung der Emscher.
„In den Castrop-Rauxeler Kanalabschnitt werden 280 Millionen Euro investiert“, sagte Dr. Jochen Stemplewski, Vorstandsvorsitzender der Emschergenossenschaft. 100 Millionen davon fließen in den Bau des Abwasserkanals Emscher, die übrigen 180 Millionen werden zur Renaturierung der Emscher und des Deininghauser Bachs verwendet.
Insgesamt gibt es auf Castrop-Rauxeler Stadtgebiet zehn Schächte, an denen der Vortrieb des Abwasserkanals beginnt beziehungsweise endet. Aktiv werde der Tunnel zurzeit an der Pöppinghauser Straße sowie an der Horststraße vorgetrieben, erläuterte Silke Wienforth, die zuständige Projektleiterin der Emschergenossenschaft. „Außerdem beginnt in der kommenden Woche an der Industriestraße der Vortrieb für einen zweiten, parallel laufenden Stauraumkanal.“
Von der insgesamt 51 Kilometer langen Trasse des Abwasserkanals Emscher zwischen Dortmund und Dinslaken sind bisher rund 27 Kilometer fertig. Bis 2017/2018 soll der Hauptabwassersammler der Region fertiggestellt werden.

„Tunnelpatin“ Dr. Ottilie Scholz (4.v.l), Vorsitzende des Genossenschaftsrats der Emschergenossenschaft, mit Vertretern der Emschergenossenschaft und der Baufir­ma Wayss & Freytag sowie Bürgermeister Johannes Beisenherz (4.v.r.).
An der Pöppinghauser Straße ist einer Schächte, von dem aus der Tunnel auf Castrop-Rauxeler Gebiet vorgetrieben wird.
Autor:

Vera Demuth aus Bochum

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