Deutsche Currywurst schmeckt auch in Ecuador
An die deutsche Pünktlichkeit und das schlechte Wetter musste sich Felipe Vivanco (15) aus Ecuador erst gewöhnen. Die letzten sechs Wochen hat er bei Familie Leineweber-Günther in Castrop-Rauxel gewohnt. Als Austauschschüler lernte er den Alltag und das deutsche Familienleben kennen und drückte zusammen mit Lennox (15) am ASG die Schulbank.
Da standen auch Klassenarbeiten und Prüfungen auf dem Stundenplan. Gestern gab´s für den Schüler einer deutschen Schule in Quito auch ein Zeugnis. „Und das ist sogar sehr gut“, wie die Gastmutter betonte.
Seit zehn Jahren besucht Felipe die deutsche Schule in der Hauptstadt Ecuadors. Ein Austauschprogramm gehört in der neunten Klasse zum Unterricht. Nach Castrop-Rauxel kam er schließlich per Zufall, da sich seine Interessen mit denen der Günther-Brüder überschnitten. Felipe und Lennox sind beide fußballbegeistert und spielen aktiv im Verein. Mit Bruder Titus teilt er seine Liebe zum Schlagzeug-Spielen.
Vor allem die Sicherheit und die Ruhe in Deutschland haben Felipe beeindruckt. Und die Currywurst sowie Döner wird er so schnell nicht vergessen. Seinen Eltern will er bald die deutsche Küche schmackhaft machen und für sie kochen - vielleicht Currywurst mit selbstgemachter Soße. Und noch eine Botschaft hat Felipe mit im Gepäck, wenn es am 31. Juli zurück nach Ecuador geht. So will er zukünftig mit seinen Eltern mehr Zeit verbringen und nicht so viel Fernsehen.
Ob es im Herbst zu einem Gegenbesuch der Castrop-Rauxeler Brüder in Quito kommt, steht noch nicht fest. Lennox hat vorsorglich aber schon einen spanischen VHS-Kurs besucht und wird in den Sommerferien noch einen zweiwöchigen Spanischkurs absolvieren.
Autor:Silke Dehnert aus Fröndenberg/Ruhr |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.