Der Schulkampf wird härter
Der Schulkampf zwischen Befürwortern der Fridtjof-Nansen-Realschule und dem Aktionsbündnis „Pro Sekundarschule“ verschärft sich: FNR-Retter werfen der „Gegenseite“ vor, mit Flugblättern an Grundschulen unzulässigerweise für die Sekundarschule geworben zu haben.
„Von mindestens zwei Grundschulen“ (Am Busch und Am Hügel) ist die Rede. Das Flugblatt sei der offiziellen Schulpostmappe für die Eltern beigelegt worden. „Bei vielen Eltern ist der Eindruck entstanden, es handele sich um eine offizielle Information der Schulverwaltung“, so Annette Korte (Initiative zur Rettung der FNR). Dies verstoße nach Meinung der FNR-Retter „gegen die strenge politische Neutralitätspflicht im Schulbereich“, denn das Flugblatt enthalte Aussagen, „die eindeutig nicht politisch neutral sind und macht pauschal Werbung für die Sekundarschule unter Angabe der Internetadresse des Aktionsbündnisses Pro-Sekundarschule.“ Hierbei handele es sich nicht um ein neutrales, offizielles Informationsblatt der Stadtverwaltung mit Detailinformationen zu einer konkret anwählbaren Schulform in Castrop-Rauxel, so Korte weiter.
Auf Nachfrage eines Mitgliedes der FNR-Initiative bei Schuldezernentin Petra Glöß habe diese geantwortet, der Umstand sei ihr nicht bekannt. „Sie sieht aber wohl keine Veranlassung, einzuschreiten, sondern meint, die Verantwortung läge bei der jeweiligen Schulleitung“, sagte Korte.
Das Flugblatt enthalte noch nicht einmal ein Impressum oder eine Herausgeberangabe, das die Verantwortlichen für das Flugblatt im Sinne des Presserechts ausweise. So könne man nicht feststellen, wer für den Inhalt verantwortlich sei und welche Kompetenz er in der Sache aufweise. „Ohne diese Angaben ist eigentlich nicht einmal die öffentliche Verteilung des Flugblattes an den Ständen zulässig“, meint Korte.
Die FNR-Initiative fordert Bürgermeister Johannes Beisenherz und Schuldezernentin Petra Glöß auf, „unverzüglich einzuschreiten und zu veranlassen, dass das Flugblatt ab sofort nicht mehr der offiziellen Schulpost für die Eltern beigelegt wird. Sollte dies nicht sofort geschehen, werden wir die Schulaufsicht einschalten.“
Autor:Nina Möhlmeier aus Castrop-Rauxel |
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