Der Friedensbaum und seine Mitstreiter! 1/ Die Initiatoren

Der Verband der Kleingärtner Castrop-Rauxel/Waltrop.

Nach den Anschlägen von Paris wurde viel geschrieben, Bilder gingen durch die Presse und Meinungen wurden hochgekocht. Auch in der Facebook-Gruppe „Du bist Castroper wenn…“ blieben Diskussionen nicht aus. Hier waren die Unterhaltungen zuweilen sehr kontrovers und man merkte, wie festgefahren manche Meinungen schon allein durch einseitige Berichterstattung oder auch durch Vorurteile sind. Dies galt für alle Seiten, so dass ein Miteinander, das doch am ehesten zu einer annehmbaren Lösung für alle führen könnte, kaum denkbar war. Christina Gerth und ich unterhielten uns noch einige Zeit außerhalb der Gruppe miteinander und so entstand die Idee, einen Baum zu pflanzen als Zeichen des Friedens. Es war klar, dass so ein Vorhaben wohl überlegt sein will und dass die richtigen Kontakte geknüpft werden mussten. Ich bin Vorsitzende des KGV „Auf dem Lohfeld“ und kenne daher den Bezirksvorsitzenden Stephan Bevc gut genug um zu wissen, dass er für solch eine Aktion der absolut richtige ist. Ich sprach ihn darauf an und er war sofort Feuer und Flamme, denn wer wäre besser geeignet um einen Baum zu pflanzen als die Kleingärtner. Aber nicht nur die Nähe zu Pflanzen ist es, was die Kleingärtner mit dem Gedanken und der Idee verbindet. Nein, die große Vielfalt der Nationalitäten in den Gartenanlagen zeigt ganz deutlich, dass es sehr wohl möglich ist, ganz unterschiedlich zu sein und doch ein gemeinsames Ziel zu verfolgen. So Stefan Bevc. Schnell hatte er Kontakt hergestellt zu den richtigen Leuten und der Startschuss für die Aktion „Castrop Hand in Hand – Der Friedensbaum“ war gegeben. Oft kam die Frage auf, warum denn ein Baum, warum keine Skulptur oder ähnliches. Wir sind einfach der Meinung, dass es sich mit Bäumen verhält wie mit dem Frieden und zwischenmenschlichen Beziehungen, alles fängt klein an und wenn man es pflegt, dann kann es wachsen und viele Jahre überdauern. So ist es kein Wunder, dass bei der Wahl des Baumes die Entscheidung auf einen Ginkgo viel. Dieser Baum ist ein „lebendes Fossil“, wie den Frieden gibt es ihn nicht „einfach so“, als natürliche Population kommt er nur selten vor. Man muss ihn pflanzen,hegen und pflegen. Auch Frieden hat es noch nie einfach so gegeben, nicht umsonst hat die EU den Friedensnobelpreis 2012 bekommen, wir alle wissen, wie viel harte Arbeit und gegenseitige Zugeständnisse hinter dem Frieden in Europa stehen.
Der Ginkgo ist in jedem Fall prädestiniert um als Zeichen für Frieden, gegenseitigen Respekt, Menschlichkeit, Freiheit, Gleichheit und Gerechtigkeit zu stehen, wurde er doch zum Jahrtausendwechsel durch das deutsche „Kuratorium Baum des Jahres“ zum Baum des Jahrtausends und Mahnmal für Umweltschutz und Frieden erklärt.
Stefan Bevc und uns als Kleingärtnern ist es wichtig, dass ein sichtbares Zeichen gesetzt wird für die Werte, die uns alle verbinden, die wir alle uns wünschen. Ein Zeichen, losgelöst von den Vorfällen in Paris, denn Gewalt und Terror passieren jeden Tag auf dieser Welt und jedes Opfer ist es wert, dass man an es denkt. Dieser Baum soll zeigen, dass wir hier in Castrop uns bewusst darüber sind, dass wir alle Menschen einer Erde sind und das wir sie uns am besten teilen können wenn wir aufeinander eingehen und ein angenehmes Miteinander schaffen.
Wir hoffen, dass viele Castroper Bürger den Weg am 21.02.2015 zum Skaterpark nach Habinghorst finden und mit uns Hand in Hand für ein gutes Ziel stehen.

Autor:

Michaela Böttcher aus Castrop-Rauxel

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