Das Prinzip „All-you-can-play“: Ehepaar aus Pöppinghausen gründet Lego-Online-Verleih

„Kinder haben das Bedürfnis nach neuem Spielzeug, aber die Nutzungsdauer ist begrenzt“, weiß Patrick Zimmermann. Mit seiner Frau hat er die Internet-Plattform „bauduu.de“ gegründet.                    Foto: Wengorz
  • „Kinder haben das Bedürfnis nach neuem Spielzeug, aber die Nutzungsdauer ist begrenzt“, weiß Patrick Zimmermann. Mit seiner Frau hat er die Internet-Plattform „bauduu.de“ gegründet. Foto: Wengorz
  • hochgeladen von Verena Wengorz

„Chaos im Kinderzimmer haben wir immer noch. Aber der Legoanteil hat sich deutlich reduziert“, lacht Patrick Zimmermann.Gemeinsam mit seiner Frau Lea-Maria hat der Pöppinghauser die Internet-Plattform „bauduu.de“ gegründet, über die er Lego-Baukästen aller Größen vermietet.

„Man will das Loch in der Wand, aber nicht den Bohrer im Regal“, bringt Patrick Zimmermann das Prinzip der sogenannten „Shareconomy“ auf den Punkt. „In Deutschland steckt es noch in den Kinderschuhen, wird aber ein großer Trend werden“, ist der 37-Jährige überzeugt.
Die Idee, dieses Prinzip auf Kinderspielzeug zu übertragen, sei seiner Frau Anfang 2013 gekommen, als sie die Lego-Baukästen, die ihr Sohn gerade erst zu Weihnachten geschenkt bekommen hatte, wieder im Schrank verstaute. „Kinder haben das Bedürfnis nach neuem Spielzeug, aber die Nutzungsdauer ist in der Regel begrenzt“, so Zimmermann. Warum also viel Geld ausgeben und sich den Schrank vollstellen, wenn es auch einfacher geht?
Drei Ausleihpakete unterschiedlicher Größe bieten Patrick und Lea-Maria Zimmermann auf ihrer Internetseite an. Der Kunde hat dabei die Möglichkeit, eine Ausleih-Wunschliste zu erstellen und sich sein Paket individuell zusammenzustellen. „Das Prinzip ist ‚all you can play‘“, so Zimmermann. Wer Baukästen ausleihen möchte, kann entweder ein Abonnement mit einer festen Monatspauschale abschließen oder einen festen Zeitraum von beispielsweise drei Monaten buchen. „Dafür kann er so viele Sets ausleihen, wie er möchte“, erklärt der gelernte Marketing-Fachmann. Der Kunde schicke den Baukasten, den er nicht mehr benötige, einfach zurück und bekomme innerhalb von 24 Stunden einen neuen zur Verfügung gestellt. Dabei entstünden weder Versandkosten, noch müssten einzelne verloren gegangene Steine vom Kunden bezahlt werden.
„Besonders beliebt sind Premiumpakete wie das Star Wars Set“, weiß Zimmermann. Diese würden in der Anschaffung rund 400 Euro kosten. Sie einfach nur auszuleihen, sei also die deutlich günstigere Alternative.
Registriert haben sich bisher mehr als 80 Kunden auf der Internet-Plattform, Tendenz steigend. „Skeptisch sind eigentlich nur manche Eltern“, weiß Zimmermann. „Kinder wollen dieses Spielzeug nutzen und nicht besitzen. Man kennt es ja aus dem Kindergarten. Da wird auch geteilt.“

Autor:

Verena Wengorz aus Castrop-Rauxel

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Folgen Sie diesem Profil als Erste/r

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.