CARITAS: "Begin Again" - Impuls Februar 2014

Darf ich mal was fragen: Erinnern Sie sich noch? Was war da noch? Wie lauteten die Vorsätze für das gerade begonnene Jahr? Da war doch was...

In der Presse und den Medien überhaupt ist mir aufgefallen, wie viel und scheinbar tiefgründig über die neuen bzw. alten Vorsätze für das neue Jahr geschrieben und gesprochen wird.

Der Jahreswechsel bietet sicherlich eine gute Gelegenheit inne zu halten. Den Blick auf das zu Ende gehende Jahr zu tun, Rückblick zu halten; aber auch nach vorne zu schauen. Aus dem Rückblick ziehe ich meine Konsequenzen und formuliere meine Vorsätze. Um es mit Sören Kierkegaard zu sagen: „Das Leben lässt sich nur rückwärts verstehen, muss aber vorwärts gelebt werden.“

Doch nun ist Februar - und was ist passiert? Nichts - alles vergessen und der Alltag hat mich wieder. Sowohl im dienstlichen als auch im privaten Bereich. Doch macht es nicht Sinn, nochmals innezuhalten und neu anzugehen, was vielleicht schon wieder vergessen wurde? Vielleicht auch nochmals zu gucken, ob die Vorsätze und Ziele die richtigen waren, vielleicht kleinere Schritte zu formulieren, als direkt den großen Wurf. Damit es realistischer ist, dass es klappen kann.

Der Apostel Paulus verfügte über eine bemerkenswerte Menschen- und Selbst(er)kenntnis. Sie führte ihn zu dem zunächst deprimierenden Befund: »Wollen habe ich wohl, aber das Gute vollbringen kann ich nicht. Denn das Gute, das ich will, das tue ich nicht; sondern das Böse, das ich nicht will, das tue ich« (Röm 7,18ff). So gesehen scheint es unmöglich, gute Vorsätze in die Tat umzusetzen. Doch die Bibel ist voller Erzählungen, die einen neuen Anfang immer wieder erlauben und möglich machen. In den Gleichnissen erzählt Jesus Geschichten, Begebenheiten des Alltags, die uns auffordern, uns zu verändern, anzufangen.

Im Artikel einer Psychologin habe ich gelesen, dass das Gehirn 60 Tage braucht, bis es gelernt hat, die Veränderungen zu erlernen. Wichtig ist, die Ziele konkret zu fassen, so zu fokussieren, dass sie realistisch sind. Schritt für Schritt sollen sie umsetzbar sein. Und vergessen Sie nicht: Erfolge müssen gefeiert werden.

Geben wir dem Jahr noch eine Chance. Es hat noch viele 60 Tage.

Veronika Borghorst
Geschäftsführerin im
Caritasverband für die
Stadt Castrop-Rauxel e.V.

Autor:

Reinhard Pauli aus Castrop-Rauxel

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