BVB: Göttlicher Beistand um 19.09 Uhr

"BVB-Pfarrer" Daniel Schwarzmann (im Hintergrund die St. Barbara-Kirche − hier war er acht Jahre lang Messdiener) hofft auf ein schwarz-gelbes Happy End im Pokalfinale. Foto: Archiv
  • "BVB-Pfarrer" Daniel Schwarzmann (im Hintergrund die St. Barbara-Kirche − hier war er acht Jahre lang Messdiener) hofft auf ein schwarz-gelbes Happy End im Pokalfinale. Foto: Archiv
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"Ich tippe, dass der BVB 3:1 gegen Frankfurt gewinnen wird − ohne Verlängerung. Das würden meine Nerven nicht mitmachen", lächelt Pfarrer Daniel Schwarzmann. Der 36-Jährige wuchs in Ickern auf und ist seit 2014 unter anderem als Vikar in den sechs katholischen Kirchen der Dortmunder Nordstadt aktiv. Dazu zählt auch die "BVB-Kirche" (Dreifaltigkeitskirche) am Borsigplatz. Dort findet am Dienstag (23. Mai) ein ökumenischer "Pokalgottesdienst" statt.

Zum vierten Mal hintereinander steht Borussia Dortmund im DFB-Pokalfinale. Und natürlich hoffen alle BVB-Fans auf einen schwarz-gelben Sieg. Da kann es nicht schaden, sich vor dem Spiel am 27. Mai noch ein wenig göttlichen Beistand zu sichern. Und so wird es − wie auch schon in den vergangenen Jahren − einen ökumenischen BVB-Gottesdienst in der Dreifaltigkeitskirche am Borsigplatz geben.
Dieser beginnt am 23. Mai, ganz in BVB-Manier, um 19.09 Uhr. Auch Daniel Schwarzmann wird mit dabei sein. Nicht auf der Kanzel, sondern als Besucher und natürlich in BVB-Kutte. Da es sich um einen BVB-Gottesdienst handelt, darf die Hymne "You'll never walk alone" natürlich nicht fehlen.

Kirche und Fußball: Passt das?

Kirche und Fußball − für Pfarrer Schwarzmann ist das kein Widerspruch. "Beides weckt im Idealfall Begeisterung und stiftet Gemeinschaft." Und eben diese Gemeinschaft sei auch im BVB-Gottesdienst spürbar. "Egal, ob arm oder reich, krank oder gesund: Alle fühlen in dem Moment das Gleiche. Und genau das finde ich so schön an dem Gottesdienst." Das Gefühl der Verbundenheit sei nicht nur, aber auch in diesen Zeiten besonders wichtig, sagt Daniel Schwarzmann mit Blick auf das, was dem BVB vor dem Monaco-Spiel zugestoßen ist.

Ein Gefühl der Gemeinschaft hätte sich der "BVB-Pfarrer" auch in der "Causa Thomas Tuchel" gewünscht. Er hält die "Schlammschlacht" für unangemessen und die Diskussion für unnötig. "Ich finde es persönlich sehr schade, weil ich meine, dass der Trainer echt gute Arbeit leistet. Man hat das Gefühl, dass es um persönliche Eitelkeiten und Oberflächlichkeiten geht."

Am 27. Mai soll und muss das alles ausgeblendet werden. Eine Karte fürs Pokalfinale in Berlin hat Daniel Schwarzmann nicht ergattern können. "Ich werde das Spiel mit Freunden im Garten gucken", erklärt er.

Autor:

Nina Möhlmeier aus Castrop-Rauxel

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