Braune Tretminen: Anwohner der Holzstraße beschweren sich über Hundekot

Deutliche Worte: An einem Zaun bringen die Anwohner der Holzstraße ihre Verärgerung zum Ausdruck.    Foto: Wengorz
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„Das hat etwas mit Anstand und Benehmen zu tun. Das Unrechtsbewusstsein ist einfach nicht mehr da“, ärgert sich Robert Hyzyk vom Ordnungsamt. Immer wieder haben er und seine Kollegen Probleme mit Hundebesitzern, die die Hinterlassenschaften ihrer Vierbeiner nicht beseitigen – eine Ordnungswidrigkeit, die richtig teuer werden kann, weiß Hyzyk.

„Den Kopf hier am besten immer schön gesenkt halten – Blick auf den Boden gerichtet“, empfiehlt Achim Waldert vom Bereich Ordnungswesen. Denn läuft man durch den schmalen Fußgängerweg an der Holzstraße und passt nicht ganz genau auf, wo man seine Füße hinsetzt, landet man schnell in einer der zahlreichen braunen Tretminen, die den Boden pflastern.
Nicht nur dem Ordnungsamt, sondern auch den Anwohnern ist der Zustand des Fußgängerweges ein Dorn im Auge. „Der Weg wird viel von den Kindern des St. Lambertus Kindergartens genutzt, die dann in die Hundehaufen treten“, weiß Sybille Stern. Sie ist selbst Hundebesitzerin, kann ein so verantwortungsloses Verhalten aber nicht verstehen. „Ich habe immer Tütchen dabei, wenn ich mit dem Hund spazieren gehe“, stellt sie klar.
Auch wenn es sich um einen öffentlichen Weg handle, liege die Verantwortung für die Reinigung bei den Anwohnern, erklärt Achim Waldert.
Das Ordnungsamt müsse wiederum dafür Sorge tragen, dass die städtische Straßenordnung eingehalten wird. Sie legt fest, dass Hundebesitzer die Pflicht haben, den Kot ihrer Tiere selbst zu beseitigen.
Oft sei dies allerdings gar nicht so einfach, beklagt Robert Hyzyk. Nicht nur fehle das entsprechende Personal, „man muss es den Leuten auch nachweisen können. “ Wenn ein Augenzeuge einen Vorfall beobachte, sei es wichtig, dass er diesen nicht nur fotografiere, sondern auch den Namen des Hundebesitzers nennen könne.
Einmal ertappt, kann es für den Hundebesitzer allerdings richtig teuer werden. „Wenn ein Außendienstmitarbeiter jemanden erwischt, kann er ihm sofort 30 Euro abknüpfen“, weiß Hyzyk. Werde jemand durch Hinweise aus der Bevölkerung überführt, könne das Bußgeld sogar bis zu 1.000 Euro betragen.
An der Holzstraße will man, laut EUV-Mitarbeiterin Hanna Fenner, nun zunächst an einer Verschönerung des Weges arbeiten. Eventuell werde eine Laterne versetzt um für eine bessere Beleuchtungssituation zu sorgen und man denke darüber nach, den Weg zu asphaltieren. Ob sich die Hunde davon beeindrucken lassen werden? Es wird sich zeigen.

Autor:

Verena Wengorz aus Castrop-Rauxel

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