"Bolzplatz bleibt Bolzplatz!": Anwohner, Eltern und Kinder überreichen Unterschriftenlisten an Bürgermeister Rajko Kravanja

"Bolzplatz bleibt Bolzplatz!": Die Botschaft auf dem Transparent, das Kinder der Grundschule Alter Garten in Henrichenburg halten, ist eindeutig. Und auch viele Eltern und Anwohner sehen das so. Wie berichtet, hatten sie wegen der geplanten Wohnbebauung am Alten Garten unter Bezugnahme des Bolzplatzes mobil gemacht und zwei Wochen lang Unterschriften im Ortsteil gesammelt. 1.658 Unterschriften kamen zusammen. Die Listen überreichten Initiatoren, Eltern, Anwohner und Kinder gestern (24. April) an Bürgermeister Rajko Kravanja. Dabei nutzten sie die Gelegenheit, rund eine Stunde lang noch einmal vehement dafür zu werben, den Bolzplatz nicht mit zu bebauen.

"Wenn wir überall Häuser bauen, haben wir bald überhaupt keinen Platz mehr zum Spielen. Und auch viele Bürger würden sich durch die Bebauung gestört fühlen", erklärte Jonah (11).

"An Beschlüsse halten"

"Die Verwaltung muss sich an Beschlüsse halten", betonte Bürgermeister Rajko Kravanja. Und der Rat der Stadt habe mehrfach beschlossen, dass gebaut werde. "Der Bolzplatz ist explizit mit drin. Jetzt geht es darum, wie gebaut wird."
Er sei "der festen Überzeugung, dass die Qualität der Schule nicht nur an einer Fläche hängt. Wir werden die Qualität sichern und gleichzeitig Wohnbebauung realisieren können." Das sei ein großer Irrtum, entgegneten die Initiatoren der Unterschriftenaktion. Es dauere Jahre, bis die Bautätigkeit abgeschlossen sei, und es werde "eine aktive Störung der Unterrichtsarbeit" geben. Man müsse "die ganz besonders gute Situation" am Alten Garten ("Schule im Grünen") schützen. Der "Wohnbebauungsauftrag" hänge nicht daran, den Bolzplatz der Schule mit einzubeziehen. Aufgabe der Politik sei es, die Fläche zu erhalten. Es sei sehr bedauerlich, dass niemand den ökologischen Wert dieser Fläche erkenne. Es könne sein, dass der Rat falsche Beschlüsse gefasst habe. "Wenn man das tut, nimmt man sie zurück. Das ist in der Vergangenheit ja schon passiert."

"Debatte entfacht"

Am Donnerstag (26. April) wird das Thema "Alter Garten" im Rat auf der Tagesordnung stehen. "Durch die Unterschriftenaktion wurde eine Debatte über die Frage von Stadtentwicklung entfacht, und das ist gut", so der Bürgermeister. Wenn gebaut werde, gelte es, möglichst viele Interessen zu berücksichtigen. "Ich hoffe, dass wir dann ins Gespräch kommen und Ideen austauschen." Anwohnerbeschwerden (zum Beispiel hinsichtlich der Lärm- und Verkehrsproblematik) würden ernst genommen, betonte Kravanja. 

Autor:

Nina Möhlmeier aus Castrop-Rauxel

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