Beißattacke: PETA fordert Hundeführerschein
Nach der Beißattacke eines unbekannten Rüden, bei der die französische Bulldogge Carl schwer verletzt wurde, fordert PETA die Einführung eines Hundeführerscheins in Nordrhein-Westfalen.
Wie die Tierrechtsorganisation mitteilt, könne ein solcher Nachweis sicherstellen, dass Hundehalter sachkundig mit ihrem Tier umgingen und die Signale ihres Vierbeiners richtig deuteten.
„Jeder Hund, der falsch gehalten und behandelt wird, kann zu einer Gefahr für Mensch und Tier werden – unabhängig davon, ob es eine Dogge, ein Dackel oder ein Mischling ist“, erklärt Dörte Röhl, Tierärztin und Fachreferentin bei PETA Deutschland.
Theoriekurs und Praxisseminar
Der Hundeführerschein sieht vor, dass künftige Halter bereits vor Aufnahme eines Hundes einen Theoriekurs absolvieren, bei dem sie das notwendige Fachwissen über eine tiergerechte Haltung und Aspekte wie Kommunikation und Bedürfnisse von Hunden erwerben. Anschließend an den theoretischen Kurs folgt für Halter und Hund ein gemeinsames obligatorisches Praxisseminar in einer Hundeschule.
Der Halter des Rüden, der Bulldogge Carl am 23. Oktober auf der Hundewiese am Rapensweg in Ickern attackierte und an Auge, Schädeldecke, Hals und Ohr verletzte, ist noch nicht ausfindig gemacht. Aber die Familie hat aufgrund des Artikels im Stadtanzeiger viele Anrufe mit Hinweisen erhalten. „Die Hinweise gehen in Richtung Dortmund“, erzählt Sandra Dreier. Deswegen habe die Familie in den angrenzenden Stadtteilen an den dortigen Hundewiesen genau wie in Ickern Zettel aufgehängt, um nach dem Hundehalter zu suchen.
Hinweise deuten in Richtung Dortmund
„Alle sind sehr betroffen“, sagt Dreier über die Anrufer, die sich bei der Familie melden. „Manche haben uns sogar Fotos von dem vermutlichen Halter zugeschickt.“ Auch sei ihre Mutter, der Carl gehört, persönlich zu einigen Anrufern gefahren. Der endgültige Erfolg, den Halter zu finden, steht aber noch aus
Die zweijährige Bulldogge Carl erholt sich inzwischen weiterhin von ihren Verletzungen. „Seine Energie kommt zurück. Er will wieder laufen“, berichtet Dreier und hofft gemeinsam mit ihrer Familie, dass es aufwärts geht. Voraussichtlich gestern (6. November) sollten die Fäden gezogen werden, und am Montag wird die Tröte um Carls Hals entfernt. „Dadurch ist er im Moment noch sehr eingeschränkt.“
Autor:Vera Demuth aus Bochum |
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