Bahnschranke verlängert Weg der Feuerwehr nach Pöppinghausen
Zwölf Verletzte, darunter einen Schwerverletzten, gab es am vergangenen Samstag bei einem Wohnungsbrand an der Grimbergstraße auf Schwerin. Knapp fünf Minuten habe die Feuerwehr gebraucht, um dort einzutreffen, sagt Dirk Hering, stellvertretender Leiter der Feuerwehr. Wie sähe die Situation aus, wenn ein vergleichbarer Brand in Pöppinghausen ausgebrochen wäre, das seit dem Umbau der Schrankenanlage am Bahnübergang Westring im vergangenen Sommer wesentlich schlechter zu erreichen ist?
"Das wäre nicht so glimpflich abgegangen", lautet Dirk Herings Einschätzung. In gut zwölf Minuten schaffe es die Feuerwehr nach Pöppinghausen. Die zusätzlichen Minuten hätten eine weitere thermische Entwicklung innerhalb des Gebäudes und eine größere Brandausbreitung bedeutet. Auch das Risiko für die Personen im Gebäude wäre größer gewesen, so Hering.
Vorgeschrieben sind acht Minuten, in denen die Feuerwehr einen Einsatzort erreichen muss. "Die Vorgabe kommt nicht von ungefähr", betont Hering, dass es wichtig sei, diese nicht zu überschreiten.
Bislang hat es seit dem Sommer noch keinen Brandeinsatz in Pöppinghausen gegeben. Zu einem Verkehrsunfall sei die Feuerwehr jedoch während dieser Zeit ausgerückt. "Da sind wir über die Kanalstraße gefahren", erklärt Hering.
Rettungswagen in Henrichenburg stationiert
Für Pöppinghauser, die auf den Rettungsdienst angewiesen sind, sei die Situation "ein kleines bisschen entspannter", so der stellvertretende Leiter. Denn es ist ein Rettungswagen an der Wache in Henrichenburg stationiert. "Von dort sind es vier Kilometer weniger nach Pöppinghausen als von der Hauptwache."
Doch vielleicht kommt bald Bewegung in das Schranken-Problem. "Wir haben jetzt einen direkten Ansprechpartner bei der Bahn, der sich bei uns gemeldet hat", erklärt Dirk Hering. Mit diesem wolle die Feuerwehr nun ein Termin vereinbaren.
Autor:Vera Demuth aus Bochum |
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