Bär und Giraffe aus Buchs: Elmar Viefhaus bewahrte seine Figuren vor dem Buchsbaumzünsler

Elmar Viefhaus aus Henrichenburg inmitten einiger seiner Buchsbäume. | Foto: Thiele
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Bär, Giraffe und Elefant bevölkern den Garten von Elmar Viefhaus – aus Buchsbaum. Seit 35 Jahren gestaltet der Henrichenburger die Pflanzen und kreiert Figuren. In diesem Jahr hatte er wie viele andere Gärtner mit dem Buchsbaumzünsler zu kämpfen. Doch der 71-Jährige war erfolgreich. Alle 73 Bäumchen überlebten.

Seine Frau war es, die Elmar Viefhaus einst von ihrer Arbeitsstelle, dem Büro eines Blumengroßhandels, einen Buchsbaum mitbrachte. "Damals habe ich mit einem Hahn angefangen", erinnert er sich. Es folgten ein Pfau, Bären, Elefanten und viele weitere Tiere vom Pinguin über die Eule bis zum Eichhörnchen.
Die Form der Pflanzen gestaltet er mit einem Drahtgestell. "Erst lasse ich die Pflanzen richtig durchwachsen, bevor ich überlege, was ich daraus machen kann", erläutert er. Zunächst fertigt er eine Zeichnung an, biegt anschließend den Draht zurecht, den er dann über die Buchs stülpt, damit dieser der Pflanze ihre Form gibt.

Doch der Buchsbaumzünsler, der vor einigen Jahren in Deutschland Einzug gehalten hat, bedroht auch Viefhaus' Figuren. Die Raupen des ostasiatischen Schmetterlings fressen die Bäume kahl. "In diesem Sommer habe ich einen besonders großen Kampf gehabt", erzählt der Henrichenburger. "Diesmal war die Population an Zünslern übergroß."
In vielen Gärten in Henrichenburg und Becklem gebe es keine Buchsbäume mehr, so Viefhaus. Doch sein Bär und seine Giraffe stehen noch. "Das war ein großer Aufwand. Wenn ich nicht Rentner wäre, hätte ich das nicht geschafft", blickt er zurück.

"Es gibt keine biologischen Mittel gegen den Zünsler", hat er in den vergangenen Jahren festgestellt. Neemöl probierte er aus, und auch Algenkalk. "Der Kalk hat meine Pflanzen teilweise sogar zerstört." Und der Hochdruckreiniger, den manche Gärtner einsetzen, eignet sich nicht für seine gestalteten Pflanzen. Daher greift er, um seine Figuren zu schützen, auf ein Spritzmittel zurück. "Es tötet keine Bienen und Hummeln", betont er.

Eimer mit Salzwasser

Befallene Zweige reißt Viefhaus heraus und tötet die Eier des Buchsbaumzünslers in einem Eimer mit Salzwasser ab. Muss er größere Mengen vom Buchs herunterschneiden, sammelt er die Zweige in einer dunklen Kunststofftonne, die er in die Sonne stellt. "Die Hitze überlebt der Zünsler nicht."
Gebannt ist die Gefahr für Elmar Viefhaus' Buchsbäume und die der übrigen Castrop-Rauxeler dieses Jahr aber noch nicht. "Es kann nochmal eine neue Generation kommen, wenn es erneut heiß wird."

Autor:

Vera Demuth aus Bochum

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