Baderegeln als Comic: Stadt hängt Plakate im Parkbad Nord aus
Wie verhält man sich im Schwimmbad? Vor allem vor dem Hintergrund, dass immer mehr Flüchtlinge die Bäder besuchen, haben viele Städte in den vergangenen Monaten gezeichnete und mehrsprachige Hinweistafeln mit Verhaltensregeln veröffentlicht. Mit Beginn der Freibadsaison hat nun auch die Stadt Castrop-Rauxel Plakate im Parkbad Nord aufgehängt.
Vor dem Schwimmen ist duschen Pflicht, Nichtschwimmer dürfen nur den Nichtschwimmerbereich nutzen, sexuelle Belästigung wird nicht geduldet – so lauten einige der Regeln, die als DIN A4-große Plakate auf Deutsch, Englisch und Arabisch aushängen. "Das geht aber alle an und richtet sich nicht nur an Flüchtlinge", betont Wilfried Heyden, Bereichsleiter Sport und Bäder. Es handele sich um Regeln, die sowieso in der Bäderordnung stünden, nun aber für jeden Besucher leicht verständlich seien.
Man sei durch die überregionale Berichterstattung darüber, dass Besucher fast ertrunken seien und es Fälle von sexueller Belästigung gegeben habe, aufgeschreckt und sensibilisiert worden. Auch in Castrop-Rauxel geriet ein Flüchtling Ende 2015 im Hallenbad in Not und musste gerettet werden. "Er hat wohl seine Kräfte überschätzt", so Heyden.
Fälle von sexueller Belästigung seien dagegen nicht bekannt. "Alle anderen Fälle kommen vor", sagt Heyden und meint damit Besucher, die ungeduscht ins Wasser gehen, vom Beckenrand springen oder als Nichtschwimmer den Schwimmerbereich nutzen.
"Vorbeugende Maßnahme"
Die Plakate bezeichnet er als vorbeugende Maßnahme – vor allem im Hinblick darauf, dass das Parkbad Nord von bis zu 4.000 Gästen am Tag besucht wird. "Im Hallenbad sind es an einem guten Tag 200 bis 300." Dort hängen seit dem vergangenen Jahr in ausschließlich schriftlicher Form die Regeln der Deutschen Gesellschaft für das Badewesen aus. Falls die comicartigen und mehrsprachigen Plakate im Parkbad gut ankommen, kann Heyden sich vorstellen, dass sie ab Herbst auch im Hallenbad verwendet werden.
Autor:Vera Demuth aus Bochum |
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