"Auf die Leute zugehen"

Vor rund zwei Jahren wurde der Bürgerverein "Mein Ickern" aus der Taufe gehoben. "Wir haben in Ickern eine ganze Menge Impulse setzen können", sagt Marc Frese (43), Vorsitzender von "Mein Ickern".

"Mein Ickern" solle ein Verein von Bürgern für Bürger sein, so die Aussage während der Gründungsversammlung. Dieses Ziel habe man "übererfüllt", lächelt Frese. Der Verein hat 168 Mitglieder. "In Zeiten, in denen die Leute vereinsmüde sind, ist das ein sehr gutes Ergebnis."
Und was ist das Erfolgsrezept? "Wir gehen aktiv auf die Leute zu", sagt der 43-Jährige. Bürger hätten die Möglichkeit, eigenen Ideen zu verwirklichen und immer einen Ansprechpartner vor Ort zu haben. "Der direkte Nutzen ist eines der Hauptargumente für den Bürgerverein."
Jährlich habe man über 20 Treffen und Veranstaltungen organisiert und dazu eingeladen. "Das schafft Transparenz."
Eines der Ziele sei von Anfang an gewesen, das Soziale und Kulturelle im Ortsteil zu übernehmen und in Selbstverantwortung zu führen.
Aus der großen Anzahl an Aktivitäten hebt Marc Frese "drei Leuchttürme" hervor. "Das sind das Familienfest in Kombination mit dem Bürgerpicknick und die sechs Wochen im Ortsteil präsente 'Weihnachtsgeschichte.'" Zu letztgenannter Aktion zählt auch das Schmücken von Weihnachtsbäumen. "In diesem Jahr hatten wir knapp 50 Bäume. Sie haben nicht gereicht, um all denjenigen, die einen Baum schmücken wollten, auch einen zur Verfügung stellen zu können."
Ziel sei es, die "Leuchttürme" auch in den Folgejahren zu halten. Für 2017 ist dies schon mal gelungen. Das Bürgerpicknick findet am 8. Juli statt. Das Ickerner Familienfest steigt einen Tag später.

Drei Wünsche

"Naherholung, Soziales, Kulturelles und Veranstaltungen: Wir sind breit aufgestellt, und es gibt viele Anlaufstellen", sagt Frese.
Und wenn er drei "Mein-Ickern-Wünsche" frei hätte? "Zunächst einmal, dass sich die Idee des Bürgervereins auch in anderen Stadtteilen ausbreitet. In Merklinde wird ja im Januar ein Bürgerverein an den Start gehen. Es wäre toll, ein Netz über ganz Castrop-Rauxel zu spannen. Außerdem würde ich mir helfende Hände wünschen, die mit anpacken. Der dritte Wunsch wäre endlich eine Weihnachtsbeleuchtung (Lichterbögen) über die Ickerner Straße zu bekommen: Am Kreisel, in Höhe des Marktplatzes und noch irgendwo dazwischen."
Morgen ist Heiligabend. Und wer weiß: Vielleicht gehen diese drei Wünsche ja in Erfüllung...
Wer sich für den Bürgerverein "Mein Ickern" interessiert und Fragen hat, kann sich an Marc Frese wenden: E-Mail: vorstand@mein-ickern.de; Tel.: 0173/5757055.

Text von Nina Möhlmeier