Attacke am Lambertusplatz: "Niemand hat geholfen"

„Viele haben geguckt, aber niemand hat gefragt, ob er helfen kann“, sagt Stephan Gräser. Als der 40-Jährige nachmittags am Lambertusplatz in der Altstadt unterwegs war, wurde er Zeuge, wie zwei Männer eine Frau verbal attackierten.

„Während ihre Kinder spielten, saßen zwei Frauen auf einer Bank am Lambertusplatz. Dann näherten sich mehrere Männer, die Alkohol konsumierten. Einer verspürte offenbar ein dringendes Bedürfnis und urinierte an einen Fahrradständer.
Eine der Frauen hat daraufhin in sehr sachlicher Art und Weise etwas dazu gesagt“, blickt Gräser zurück. Dem Angesprochenen habe das gar nicht gepasst. Er sei „auffallend aggressiv“ geworden. Ein weiterer Mann aus der Gruppe sei hinzugekommen. „Die Situation war bedrohlich,“ sagt Gräser. Man verständigte die Polizei. Bevor diese eintraf, habe der Übeltäter das Weite gesucht.
Die noch anwesenden alkoholisierten Männer seien des Platzes verwiesen worden, erklärt Polizeisprecher Michael Franz. Es sei richtig gewesen, die Polizei einzuschalten: „Wer Zeuge solcher Vorfälle wird, sollte die Polizei informieren.“

Stephan Gräser beklagt indes die Passivität vieler Passanten. „All diejenigen, die nur zugeschaut haben, sollten einmal darüber nachdenken, wie sie sich fühlen würden, wenn sie in einer ähnlichen Situation wären und niemand helfen würde.“

Autor:

Nina Möhlmeier aus Castrop-Rauxel

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