Altstadt: Verprellen Parkgebühren Kunden?
Die Boutique DeBastiani am Stadtgarten hat ihre Türen geschlossen. Es ist nicht der einzige Leerstand in der Castroper Altstadt. Doch was sind die Ursachen?
„Es ist schwierig zu sagen, woran es liegt“, sagt Cityring-Chef Uwe Wortmann.
„Es gibt viele Faktoren, die da mit hineinspielen.“
Klar ist: Eine Stadt müsse attraktiv sein, um Kunden anzulocken und Kaufkraft zu bündeln. Die Erhöhung der Parkgebühren und die Abschaffung des freien Parkens ab 16 Uhr tragen nicht unbedingt zur Attraktivitätssteigerung der Altstadt bei. Diese Ansicht vertreten Teile der Kaufmannschaft, wie Wortmann im Stadtanzeiger-Gespräch bestätigt: „Es gibt einige, die sagen, dass hier die Gründe zu suchen sind. Viele Kunden fahren erst gar nicht mehr zum Einkaufen nach Castrop, sondern weichen auf andere Städte aus.“
Aufgrund ihrer finanziellen Schieflage werde die Stadt die Parkgebühren „nicht runternehmen“, ist Wortmann überzeugt. Man müsse schauen, was in der neuen „zahlungspflichtigen“ Zeit verdient werde. „Wenn in diesen zwei Stunden Hundertausende von Euros zusammen kommen, kann ich es verstehen. Wenn es aber nur ein Bruchteil dessen ist, was man sich erhofft hat, sollte man noch einmal darüber nachdenken, ob es wirklich Sinn macht.“
Einheitliche Öffnungszeiten würden ebenfalls zur Attraktivitätssteigerung beitragen. Zum anderen sei eine aktive Wirtschaftsförderung gefragt, die Unternehmen anspreche. „Der Cityring kann mit verschiedenen Aktionen unterstützend mitwirken“, so Wortmann. Außerdem müsse ein Leerstandsmanagement aufgebaut werden.
Autor:Nina Möhlmeier aus Castrop-Rauxel |
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