Alles neu: Castroper Marktplatz bleibt "die gute Stube"

Stellten sich den Fragen der Bürger: Philipp Röhnert, Bürgermeister Johannes Beisenherz, Heiko Dobrindt und Rebekka Junge.
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„Seit zehn Jahren wird über die Sanierung diskutiert. Jetzt sind wir in der Endphase. Wir haben nach einer Lösung gesucht, die angemessen und langlebig ist und den Charakter des Marktplatzes nicht verfälscht. Unter Berücksichtigung aller Faktoren erscheint uns die hier vorgestellte Lösung als die sinnvollste. Der Marktplatz wird die gute Stube bleiben“, erklärte Bürgermeister Johannes Beisenherz am gestrigen Abend (18. Februar) in der ASG-Aula. Dort wurden während einer Bürgerinfoveranstaltung die Pläne und Entwürfe zur Neugestaltung des Castroper Marktplatzes vorgestellt und diskutiert.

„Das Pflaster hält nicht mehr“, machte Rebbeka Junge vom Bochumer Planungsbüro „wbp Landschaftsarchitekten“ noch einmal deutlich, warum „der Marktplatz einer dringenden Sanierung bedarf.“

Warum denn keine Sanierung mit bestehendem Material vorgenommen werde, wollte Architekt Jürgen Leder wissen. „Den Platz zu sanieren hieße, die gesamte Fläche aufzunehmen und einen Unterbau zu machen. Die Kosten wären immens“, so Beisenherz. Gutachter hätten bestätigt, dass eine Sanierung der Fläche (bezogen auf den jetzigen Zustand) die teuerste Möglichkeit wäre. Und deshalb wird sie in den Planungen keine Rolle spielen.

Bekanntlich soll die 2.000 Quadratmeter große, bewirtschaftete Fläche (Parkfläche) mit Strukturasphalt neugestaltet werden. Die rein bewirtschaftete Fläche muss die Stadt zu 100 Prozent selbst zahlen. Die anderen Flächen werden zu 80 Prozent gefördert.
Würde man die vorgesehene Fläche mit Naturstein ausbilden, koste dies 200 Euro pro Quadratmeter und wäre damit doppelt so teuer, rechnete der Technische Beigeordnete Heiko Dobrindt.

Die Strukturasphalt-Lösung habe aber nicht nur wirtschaftliche Gründe, meinte Beisenherz. „Ich wurde von vielen Älteren angesprochen. Sie sagten, dass die jetzige Fläche für sie weder mit dem Stock noch mit dem Rollator begehbar sei.“
„Warum wurde heute nicht einfach mal ein Pflasterstein mitgebracht, so dass man einen Eindruck gewinnen kann?“, wollte ein Bürger wissen. In naher Zukunft soll nun eine Musterfläche auf dem Marktplatz installiert werden.

Wann geht's los?

- Eine Beschlussfassung soll in der Sitzung des Rates der Stadt am 20. März erfolgen.
- Am 3. März wird der Startschuss fallen. Dann starten die Kanalbauarbeiten an der Viktoriastraße/Zufahrt Stadtgarten bis zum Markt.
- Rund anderthalb Jahre rechnet man (nach Bewilligung der Fördergelder) für die Bauabschnitte entlang der Marktränder, so EUV-Chef Michael Werner. 2016 soll angefangen werden, zu bauen – Ende 2016 wäre demnach der früheste Zeitpunkt, an dem die Sanierung abgeschlossen sein könnte.

Autor:

Nina Möhlmeier aus Castrop-Rauxel

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