Akademische Hebamme am St. Rochus-Hospital

Verena Görgen (r.) studiert Hebammenkunde und ist am St. Rochus-Hospital angestellt. Mit auf dem Foto sind Katrin Borgmann, leitende Hebamme, sowie Chefarzt Dr. Michael Glaßmeyer. Foto: Vera Demuth
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Eine von vielen Hebammen am St. Rochus-Hospital ist Verena Görgen, aber zugleich ist sie etwas Besonderes. Denn die 27-Jährige erlernt ihren Beruf nicht an einer Hebammenschule, sondern in einem akademischen Studiengang.

Die Waltroperin gehört zu den ersten Studierenden, die den 2010 eingeführten, achtsemestrigen Studiengang Hebammenkunde an der Hochschule für Gesundheit (hsg) in Bochum absolvieren. Nachdem sie bereits das praktische Examen am Rochus-Hospital bestanden hat, wird sie bis August ihr Studium mit mündlicher Prüfung und Bachelorarbeit abschließen.
„Den praktischen Teil habe ich im Rochus-Hospital gemacht und bin mehrere Stationen durchlaufen: Kreißsaal, OP, Wochenbett- und Säuglingsstation“, berichtet Görgen von ihrem Studiengang.
„Wir unterliegen der Ausbildungsordnung für Hebammen“, erklärt sie. Insofern glich der praktische Teil ihres Studiums dem von Katrin Borgmann, die ihre Ausbildung an einer Hebammenschule machte und heute leitende Hebamme ist.
Die Theorieblöcke, die an der hsg stattfinden, beinhalten einen erhöhten Anteil an wissenschaftlichem Arbeiten. „Man lernt, wie man selbst wissenschaftlich arbeitet und Studien erstellt“, so Gör­gen. Pflegedirektor Stephan Cichon erklärt: „Sinn des Studiums ist es, die Ausbildung zu akademisieren und den Stellenwert der Hebammen herauszustellen.“
Für Dr. Michael Glaßmeyer, Chefarzt der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, besteht der Vorteil eines Studiengangs gegenüber einer Ausbildung an der Hebammenschule darin, dass in der Klinik jeweils nur wenige Studierende betreut werden. „So können wir uns ganz darauf konzentrieren, sie peu à peu heranzuführen“, ergänzt Katrin Borgmann, die sich daran erinnern kann, wie sie selbst während ihrer Ausbildung mit einer großen Gruppe an Azubis im Kreißsaal stand.
Ob jemand allerdings wirklich für den Beruf der Hebamme geeignet sei, stelle sich dann in den ersten zwei, drei Berufsjahren heraus, so Glasmeyer. „Es hängt nicht davon ab, ob jemand die Universität besucht oder eine Ausbildung gemacht hat.“
Mittlerweile ist Verena Gör­gen nicht mehr die einzige Studienabsolventin in der Castrop-Rauxeler Klinik. Weitere vier sind hinzugekommen. Das sei allerdings über Bedarf, erklärt Glaßmeyer. Daher steht auch noch nicht fest, ob die 27-Jährige nach ihrem Bacherlorabschluss im August am St. Rochus-Hospital bleiben wird.

Autor:

Vera Demuth aus Bochum

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