1964: Ein Zug aus Istanbul hält in Castrop-Rauxel

Berührte die Zuhörer mit seiner Rede: Ahmet I.
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  • hochgeladen von Nina Möhlmeier

Es war 1964. Mit einem Zug kamen junge Türken, zwischen 14 und 17 Jahren alt, aus Istanbul in unsere Stadt. Unter ihnen Ahmet I. Als künftige Berglehrlinge wurden die Jungs in Castrop-Rauxeler Familien aufgenommen. Und so seien die Schmidts auf Schwerin für ihn zur neuen Familie geworden, erzählte Ahmet I. Worte, die die Teilnehmer der Kundgebung gegen Rechts am Hammerkopfturm am Samstag (14. April) bewegten.
„Natürlich gab es anfängliche Schwierigkeiten“, blickt Ahmet I. zurück. Aber Vati und Mutti (so nannte er seine Pflegeeltern; Anmerkung der Redaktion) haben uns mit unserer Religion und unserem kulturellem Hintergrund akzeptiert und toleriert. Vor allem haben sie die familiäre Wärme nie zu kurz kommen lassen. Und so bin ich in meiner Heimat Deutschland angekommen.“
Er sei stolz darauf, „den Deutschen und den Türken in einer Person repräsentieren zu dürfen.“ Es berühre ihn sehr, dass seine Stadt mit ihm ein Zeichen setze, zeigte sich I. angesichts der großen Solidaritätsbekundungen bei der Kundgebung bewegt. Und er sagte: „Egal, welchen ethnischen Hintergrund ein Mensch mitbringt: Er darf nicht gekränkt und beleidigt werden.“

Autor:

Nina Möhlmeier aus Castrop-Rauxel

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