13.000 Euro-Blüten: Polizei ging dicker Fisch ins Netz

Falschgeld in Höhe von 13.000 Euro stellte die Polizei in Castrop-Rauxel sicher. Foto: Polizei Recklinghausen | Foto: Polizei Recklinghausen
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„Seit dem Beginn des PC-Alters hatten wir keinen so großen Falschgeld-Fund“, erklärt Polizei-Pressesprecherin Ramona Hörst. Wie die Polizei Recklinghausen jetzt bekannt gab, gingen ihr am Mittwoch (5. Februar) in Castrop-Rauxel drei Männer mit gefälschten Banknoten in Höhe von 13.000 Euro ins Netz.

In einem Geschäft an der Wittener Straße versuchte ein Mann, eine Kleinigkeit mit einem 50-Euro-Schein zu bezahlen, und weckte bei der Verkäuferin den Verdacht, dass es sich dabei um eine „Blüte“ handeln könnte. „Die Verkäuferin war sensibilisiert, weil Falschgeld immer mal vorkommt“, erläutert Ramona Hörst, macht jedoch keine Angaben dazu, woran die Verkäuferin die Fälschung erkannte.
Nachdem die Angestellte den Mann darauf ansprach, wollte er mit einem anderen 50-Euro-Schein bezahlen. Als die Verkäuferin auch diesen für eine Fälschung hielt, suchte der Mann das Weite. Ein privat anwesender Polizeibeamter sah, wie der "Falschgeldkunde" in einen Wagen stieg. Er alarmierte daraufhin die Einsatzleitstelle, so dass die herbeigerufenen Polizisten den Verdächtigen, einen 40-jährigen Polen, noch an der Wittener Straße stoppen konnten.
Im Fahrzeug saßen zwei weitere Männer, ein 47-jähriger Pole und ein 52 Jahre alter Bochumer. Bei einer Überprüfung fanden die Polizisten nicht nur im Portemonnaie des 52-Jährigen falsche 50-Euro-Scheine, sondern auch in einem Rucksack und hinter einen Türgriff geklemmt. Insgesamt kam eine Summe von 13.000 Euro aus falschen Fünfzigern zusammen. Außerdem stießen die Beamten auf mehrere tausend Euro, die die Verdächtigen wahrscheinlich schon als Wechselgeld erbeutet hatten.
Dieser Fund stellt im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Recklinghausen seit vielen Jahren die größte sichergestellte Falschgeldsumme dar. „Sonst taucht nur mal ein einzelner Schein bei einem Bezahlvorgang auf, so dass es schwierig ist, zurückzuverfolgen, woher dieser stammt“, erklärt Ramona Hörst.
Wieviel Falschgeld die drei Männer in welchem Raum in Umlauf gebracht haben, steht noch nicht fest. „Die Ermittlungen laufen. Wir klären jetzt, wo die Männer das Geld losgeworden sind“, so Hörst. Außerdem solle der Fund mit Anzeigen abgeglichen werden, die in der Vergangenheit wegen Falschgelds erstattet worden seien.
Die drei Männer wurden festgenommen, und es wurde ein Verfahren wegen gewerbs- und bandenmäßiger Geldfälschung eingeleitet. Die Strafandrohung liegt bei „nicht unter zwei Jahren Freiheitsstrafe“. Die Männer wurden auf Antrag der Staatsanwaltschaft Dortmund der Haftrichterin vorgeführt, die Haftbefehle gegen das Trio erließ.

Autor:

Lokalkompass Castrop-Rauxel aus Castrop-Rauxel

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