Vor dem großen Finale: Freund oder Feind?
„Bayern gewinnt 3:1“, sagt Louis (9). Farid (10) ist da ganz anderer Meinung: „Nach der Verlängerung steht es 2:1 für Dortmund“, glaubt er. Obwohl das eine Fanherz für Bayern und das andere für den BVB schlägt, tut das der Freundschaft der beiden Castrop-Rauxeler Jungs keinen Abbruch. Und beide freuen sich tierisch aufs Finale.
„Ja, wir sind aufgeregt“, verraten sie. „Und jeder von uns bekommt Angst, dass seine Lieblingsmannschaft verliert.“ Beide werden morgen (25. Mai) um 20.45 Uhr mit ihrer Familie und Freunden vor dem Fernseher sitzen. Die Besonderheit bei Bayern-Fan Louis: Seine Eltern drücken den Dortmundern die Daumen. Damit hat Louis kein Problem. „Außer, wenn Dortmund ein Tor schießt“, sagt er mit einem Augenzwinkern. Gerecht wird es, was die Ausstaffierung angeht, aber in jedem Fall zugehen: Die Bayern-Ente sitzt rechts auf dem Boden vor dem Fernseher, BVB-Maskottchen Emma links.
Und was sagt Dortmund-Fan Farid zu den abwanderungswilligen BVB-Spielern? „Robert Lewandowski soll nicht zu den Bayern gehen. Es reicht, dass Mario Götze das tut.“ Das wiederum gefällt Louis so richtig gut. „Götze ist einer meiner Lieblingsspieler. Er spielt einen Hammer-Fußball“, schwärmt der Neunjährige. Dass Götze im Finale nicht dabei ist, sei ein Vorteil für die Bayern, meint Louis. „Noch haben die Bayern nicht gewonnen“, hält Farid dagegen: „Wir haben sie schon mal in einem Finale geschlagen“, erinnert er. Doch egal, wie das Spiel ausgehen wird: Der BVB ist für Farid ohnehin der Gewinner. „Hauptsache, Dortmund ist besser als Schalke“, lacht er.
Autor:Nina Möhlmeier aus Castrop-Rauxel |
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