Schiedsrichter: Jugendarbeit trägt Früchte
Der Kreis der heimischen Förderschiedsrichter bekommt Zuwachs. Mit Mert Eser, Leonidas Exuzidis und Kevin Schmidt sind gleich drei Schiedsrichter aus dem U18-Bereich am Ende der Hinrunde in das Förder-Team des Kreises 15 aufgerückt. Wir stellen die Ziele und die Voraussetzungen für das Förderteam vor und natürlich auch die drei neuen Nachwuchshoffnungen.
Das Förderteam unter der Leitung von Lehrwart Gregor Werkle dient der speziellen Weiterbildung der überkreislich eingesetzten Schiedsrichter und bereitet Talente aus dem Kreis auf die Tätigkeit in den höheren Spielklassen vor. Neben dem Regelwerk rücken auch Spielleitungen im Schiedsrichter-Team sowie die Weiterentwicklung der eigenen Fähigkeiten in den Mittelpunkt der Schulungen. Teamzusammenarbeit, Persönlichkeit, Körpersprache, Konfliktmanagement, taktisches Verhalten und vieles mehr stehen Monat für Monat auf dem Programm. Dafür investieren die Förder-Schiedsrichter auch gerne doppelt so viel Zeit als ihre Kollegen in der U18- und Senioren-Schulung.
Die Schiedsrichter werden nach konstant guten Leistungen im theoretischen Bereich, auf dem Spielfeld und als Assistenten an der Seitenlinie in das Förder-Team aufgenommen. Hierfür beobachtet das U18-Team um Thomas Endberg und David Hennig gemeinsam mit Gregor Werkle regelmäßig seine Schützlinge in den C- und B-Juniorenspielklassen und holt Feedback von den Schiedsrichtern über ihre Assistentenleistungen ein. „Uns geht mittlerweile kein Talent mehr durch“, sieht Werkle eine positive Entwicklung. Neben Talent, Regelkenntnis und der körperlicher Fitness müssen die Schiedsrichter jedoch auch die nötige Flexibilität mitbringen und das Hauptaugenmerk auf die Schiedsrichtertätigkeit legen.
„Bis zu einem gewissen Punkt lassen sich Fußballspielen und Pfeifen verbinden, aber wenn es dann in den Bereich der Verbandsspielklassen geht, muss eine Entscheidung fallen“, sagt David Hennig, der damals selbst als A-Jugendlicher vor dem Sprung in die Seniorenmannschaft die Pfeife den Torwarthandschuhen vorzog und heute als Unparteiischer in der NRW-Liga und als Assistent in der Regionalliga tätig ist. „Wer im Schiedsrichterwesen etwas erreichen will, muss sich festlegen. Auch wenn wir keine Garantie dafür geben können, dass es der Schiedsrichter dann bis in die höheren Spielklassen schafft“, weiß auch Lehrwart Werkle, der selbst in der Westfalenliga im Einsatz ist, um die Schwierigkeit der Entscheidung.
Einen weiteren Schritt in diese Richtung gehen nun Mert Eser, Leonidas Exuzidis und Kevin Schmidt. Mert Eser ist der einzige Herner im Bunde, auch wenn er mit dem SC Arminia Ickern einem Castroper Verein angehört. Der 17-jährige leitet bisher Spiele bis zu den B-Junioren und ist als Assistent in der Senioren-Landesliga im Einsatz. Wenn man bedenkt, dass Mert erst im April 2010 seine Prüfung abgelegt hat, eine beachtliche Leistung. Mit 16 Jahren ist Leonidas Exuzidis (SC Arminia Ickern) der jüngste Nachrücker in das Förder-Team. Der Nachwuchs-Schiedsrichter des Jahres 2011 leitet ebenso Spiele in den B-Juniorenligen und wird bereits regelmäßig als Assistent in der Westfalenliga eingesetzt. Der letzte Neuling im Förder-Team des Kreises ist Kevin Schmidt. Der 17-jährige absolvierte im Mai 2009 den Schiedsrichter-Lehrgang und wusste bisher in den Juniorenspielklassen zu überzeugen. Einsätze als Assistent in der Landesliga der Senioren runden bisher das Tätigkeitsprofil des Unparteiischen der SG Castrop ab.
Alle drei haben nun die Chance, sich gezielt im Förder-Team und bei ihren neuen Aufgaben auf dem Spielfeld weiterzuentwickeln und die nächsten Stufen auf der Schiedsrichter-Karriereleiter zu erklimmen.
Autor:David Hennig aus Duisburg |
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