Schiedsrichter: Häbel nimmt Abschied als VKSA
Schiri-Chef Markus Häbel wird am 30. Juni nach über 10 Jahren im Kreisschiedsrichterausschuss von seinem Amt zurücktreten. Auf dem Schulungsabend der Senioren-Schiedsrichter verabschiedete er sich von seinen Unparteiischen. Neue Aufgaben warten auf Verbandsebene.
Als Schiedsrichter-Obmann Markus Häbel um 19.02 Uhr vor seinen Schiedsrichtern das Mikrofon in die Hand nahm, war es still im Raum. Ungewohnt schwerfällig kamen Häbel die ersten Worte über die Lippen: „Herzlich willkommen zum Schulungsabend des Kreises 15 im Juni. Es ist heute das letzte Mal, dass ich den Schulungsabend eröffne. Ich freue mich, dass trotz der spielfreien Zeit so viele von euch da sind und ich mich von allen persönlich verabschieden kann.“ Es sollte seine vorerst letzte Amtshandlung sein, bevor er am 30. Juni 2011 nach über 10 Jahren ehrenamtlicher Tätigkeit den Kreisschiedsrichterausschuss verlässt.
Eine Entscheidung die ihm nicht leicht gefallen ist. „Ich habe mich damit sehr schwer getan. Allerdings bin ich der Überzeugung, dass es die richtige Entscheidung ist“, sagte Häbel. Durch sein berufliches Umfeld, seine Tätigkeit im Verbandsschiedsrichterausschuss und im DFB-Bereich als Regionalliga-Assistent sei es ihm schließlich kaum mehr möglich gewesen, hundertprozentig für die Unparteiischen da zu sein.
Sein derzeitiger Stellvertreter und Nachfolger Boris Bejmowicz sprach in seiner Rede von einer „Ära Markus Häbel“, auch wenn er betonte, dass dies aufgrund des Zeitrahmens eher unpassend, jedoch aufgrund der Leistungen dennoch treffend sei. Als damals jüngster Lehrwart in Westfalen brachte er viele Neuerungen auf den Weg, die den jetzigen Erfolg der Herner Schiedsrichter auf Verbandsebene erst ermöglichten. So zum Beispiel die Schulung für die unter 18-jährigen Referees und später die Weiterentwicklung in einem Kreis-Förder-Team. „Viele unserer aktiven Schiedsrichter auf Verbandsebene sind dort durch deine Hände gegangen und du hast ihnen den nötigen Schliff verpasst, um in die höheren Klassen aufzusteigen“, so Bejmowicz.
Im Sommer 2006 übernahm Häbel schließlich nach dem Rücktritt Friedhelm Schürmanns kommissarisch den Vorsitz des Ausschusses und wurde 2007 auf dem Kreisschiedsrichtertag einstimmig zum Vorsitzenden gewählt. Dabei veränderte er auch die personelle Zusammensetzung seines Teams und verjüngte den Ausschuss deutlich – ein Schritt für den er anfangs auf Kreis- und Verbandsebene belächelt wurde. Der Erfolg gab ihm aber letztlich Recht. Allein ein Blick auf die Anzahl der Unparteiischen in den DFB- und Verbandsspielklassen dürfte genügen.Aber auch auf Kreisebene läuft es rund: Ist der Kreis 15 doch einer der letzten Kreise Westfalens, der von den E-Junioren bis hin zu der Kreisliga C der Senioren noch alle Spiele besetzen kann.
Trotzdem blieb Markus Häbel bei allen Erfolgen letztlich bescheiden und betonte, dass dies alles nicht an einer Person auszumachen sei: „Ich habe das alles eigentlich gar nicht verdient. Weil ich denke, das ist das Team. Der Zusammenhalt im Kreis 15 ist dafür ausschlaggebend, dass über die Jahre alles so toll gelaufen ist.“ Deshalb blickt Häbel auch optimistisch in die Zukunft, da er ein schlagkräftiges Team hinterlässt, das die Aufgaben auch unter neuer Führung meistern wird.
Er selbst wird dem Kreis 15 auch weiterhin als aktiver Schiedsrichter in der Westfalenliga und als Assistent in der Regionalliga erhalten bleiben. Und als Mitglied des Verbandsschiedsrichterausschusses natürlich auch den Schiedsrichtern in ganz Westfalen. Denn wie heißt es so schon: Niemals geht man so ganz.
Autor:David Hennig aus Duisburg |
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