„Mit Gürteln hält man die Hose oben“: Tim Kockhans (17) holt Meistertitel im Kickboxen

Erst vor eineinhalb Jahren begann Tim Kockhans mit dem Kickbox-Training.Nun holte der 17-jährige Castrop-Rauxeler in seiner Altersklasse den Titel in der Disziplin Leichtkontakt bei den Deutschen Meisterschaften in Essen.

Was das Besondere am Kick-boxen ist? „Es geht bei diesem Sport nicht ums Draufhauen, sondern um Taktik. Es ist zum einen ein sehr geistiger Sport, aber auch körperlich sehr anstrengend. Eigentlich ist es das optimale Fitnesstraining“, erklärt Tim Kockhans.
Vor eineinhalb Jahren kam der Schüler über seinen Stiefbruder zu dem Sport. Er blieb dabei und trainiert nun regelmäßig im Sportstudio Gil, das seinem Vater gehört. Dass er es in so kurzer Zeit zum Titel geschafft habe – noch dazu bei seinem ersten Wettkampf überhaupt – sei natürlich nur mit sehr viel Disziplin und hartem Training möglich gewesen, erklärt Tim. „Drei Mal zwei Stunden Training in der Woche sind normal.“ Dabei gehe es sowohl um das Einüben der verschiedenen Schlagtechniken als auch um Kraft und Ausdauer.
Dass er gleich den Titel holen würde, hätte sich der 17-Jährige allerdings nicht träumen lassen. „Ich bin ohne große Erwartungen nach Essen gefahren. Als ich dann in der Halle stand und die vielen Pokale gesehen habe, dachte ich aber schon: ‚Davon nimmst du einen mit‘“, lacht er. „Als der Ringrichter schließlich die Hand gehoben hat und ich es geschafft hatte, war es schon ein wirklich tolles Gefühl“, freut er sich.
Wie es für ihn sportlich weitergehen soll, kann Tim noch nicht sagen. „Mir ist vor allem meine Kampfstatistik wichtig“, sagt er. Kein Interesse habe er dagegen an den verschiedenen Graden, die man – ähnlich wie beim Judo oder Karate – auch beim Kickboxen erreichen kann und die mit verschiedenfarbigen Gürteln gekennzeichnet werden. „Gürtel sind dazu da, die Hose oben zu halten“, lacht der Sportler.