Keine Bengalos beim Derby!

1967 packte Kurt Niemeyer das schwarz-gelbe Fieber. „Mein Papa hat mich ins Stadion Rote Erde mitgenommen. Ich erinnere mich noch gut an das Spiel gegen 1860 München. Emmerich hat einen Elfmeter verschossen, und es blieb beim 1:1.“

Seitdem habe ihn das Fieber nicht mehr losgelassen, verrät der 57-jährige Pöppinghauser lachend. Auch seine Frau habe er damit angesteckt.
Jedes zweite Wochenende drückt Niemeyer seinem BVB im Stadion die Daumen.

Auch am Dienstag (25. März), 20 Uhr, wird das nicht anders sein. Klar, dass es vor dem Derby ganz gewaltig kribbelt.

Das sieht auch Georg Schwertfeger so. Der 65-Jährige lebt ebenfalls in Pöppinghausen. Sein Herz schlägt allerdings für Blau-Weiß – und das seit 1970. „Mein erstes Spiel habe ich an der Glückauf-Kampfbahn gesehen. Schalke hat gegen Köln gespielt“, blickt er zurück.

Natürlich seien Spiele gegen die Dortmunder etwas Besonderes. „Aber vor dem Derby wird vieles hochgepusht“, meint Schwertfeger. „Normale Dortmunder und Schalker Fans wollen fairen Sport und ein gutes Spiel sehen und keine Randale“, ist er überzeugt. Doch es gebe leider einige wenige, die alles zerstörten.
Fair Play wird auch bei Kurt Niemeyer ganz großgeschrieben. „Bengalos sollen draußen bleiben. Man muss sich respektieren“, meint er. „Ein bisschen Sticheln gehört dazu, aber das wars dann auch.“

Und wer wird bei der „Mutter aller Derbys“ den Platz als Sieger verlassen?
„Es wird ein enges Spiel“, sind sich die beiden Fans einig. Man habe vier Heimspiele verloren und das gebe zu denken, sagt Niemeyer. „Wir müssen ein paar Stammspieler ersetzen, und das können wir nicht so kompensieren wie die Bayern.“

Auf Huntelaar müsse man immer aufpassen und Draxler habe sich wieder gesteigert, weiß der BVB-Fan. Den Erzrivalen sieht er derzeit „auf Augenhöhe“. Sein Tipp: 2:1 für den BVB.

Schalke-Fan Schwertfeger sieht das naturgemäß anders. „1:2 für Schalke“, meint er.
Wer Recht behält oder ob es am Ende eine Punkteteilung gibt, wird sich am Dienstagabend herausstellen.