„Ich will immer den perfekten Wurf“: Martina Gmelin (15) ist deutsche Jugendmeisterin im Dreibahnen-Kegeln

in erfolgreiches Duo: Jana Mechsner und Martina Gmelin (v.l.). Foto: Mechsner
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„Kegeln? Wie blöd“, dachte sich die zehnjährige Martina Gmelin, als sie einen Ausflug mit ihrer Schulklasse machen sollte. Nun - rund fünf Jahre später - kann sich die Castrop-Rauxelerin zusammen mit ihrer Tandem-Partnerin Jana Mechsner über den Titel „Deutsche Jugendmeisterin“ im Dreibahnen-Kegeln freuen.

Die Begeisterung für den Kegelsport kam bei Martina Gmelin ganz plötzlich - und sie kam mit aller Macht: „Nach dem Schulausflug nach Wanne-Eickel habe ich mich dort direkt im Verein angemeldet“, erzählt die 15-Jährige. 2009 wurde sie bereits „Deutsche Vizemeisterin“ im Scherenkegeln (Einzel). Nur ein Jahr später holte sie den Vize-Titel bei den Westdeutschen Meisterschaften (Einzel und Mannschaft). „Es war ein unbeschreibliches Gefühl, sich vorzustellen, dass man die Zweitbeste aus ganz NRW war. Ich habe das erst gar nicht richtig realisiert“, erinnert sich die Sportlerin, die sich selbst als sehr ehrgeizig bezeichnet. „Ich will immer den perfekten Wurf“, so Gmelin.
Dieser Ehrgeiz kam ihr wohl auch zugute, als sie sich vor einem halben Jahr entschied, mit dem Dreibahnen-Kegeln zu beginnen. Anders als beim Scherenkegeln, gibt es hier noch zwei weitere Bahnen („Bohle“ und „Classic“), die unterschiedliche Herausforderungen beinhalten. „Ein Freund hat mich auf die Idee gebracht, das Dreibahnen-Kegeln auszuprobieren“, berichtet Gmelin.
Durch einen Vereins-Austausch konnte sie nun für den KV Gütersloh-Rheda bei den Deutschen Jugendmeisterschaften an den Start gehen und holte dort, zusammen mit ihrer Tandem-Partnerin Jana Mechsner, den Titel im Paarkampf. „Das haben wir natürlich erstmal ausgiebig gefeiert“, lacht die frisch gebackene „Deutsche Meisterin“.
Neue Herausforderungen hat sie aber auch schon im Visier: Vor zwei Jahren wurde sie für den National-Nachwuchskader der Bundesrepublik Deutschland nominiert und könnte dadurch die Gelegenheit bekommen, Deutschland bei der Weltmeisterschaft zu vertreten. Dies zu erreichen, sei nun das ganz große Ziel, erklärt Gmelin, die mit ihren Erfolgen auch ihre Freunde davon überzeugen konnte, dass das Kegeln ein interessanter und vielseitiger Sport ist. „Anfangs hieß es immer, Kegeln sei doch eher ein Kneipensport. Inzwischen finden sie es gut“, freut sie sich.

Autor:

Verena Wengorz aus Castrop-Rauxel

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