„Ich bin eine Gutwetterschützin“: Feldbogenschießen ist das besondere Hobby von Silke Höttecke

Beim Feldbogenschießen ist Silke Höttecke viel an der frischen Luft. Foto: privat
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„Die Konzentration ist ganz wichtig. Man muss die Gedanken frei bekommen, denn je mehr man darüber nachdenkt, desto schwieriger wird es“, erzählt Silke Höttecke. Die 40-jährige Castrop-Rauxelerin konnte als Feldbogenschützin schon mehrere Weltmeistertitel holen.

„Ich habe einige Jahre in Amerika gelebt und bin dort auf das Feldbogenschießen aufmerksam geworden. Es hat mich sofort fasziniert“, erzählt Silke Höttecke. Seit mittlerweile sechs Jahren betreibt sie den Sport professionell und konnte in dieser Zeit durch ihre Teilnahme an mehreren Welt- und Europameisterschaften schon einiges von der Welt sehen. „Man lernt sehr viele Leute aus anderen Ländern kennen und freut sich dann immer wieder, die bekannten Gesichter zu sehen“, erzählt sie begeistert.
Zurzeit bereitet sich die Sportlerin auf die im September anstehende Europameisterschaft in Italien vor. „Wir trainieren schon viel. Ein Platz auf dem Treppchen wäre toll“, so Höttecke. Diesen begehrten Platz konnte sie in der Vergangenheit schon mehrfach erreichen. So holte sie unter anderem bei den Weltmeisterschaften 2006, 2007 und 2010 jeweils den ersten Platz in der Klasse Damen Compound Bogen und konnte auch bei zahleichen anderen Wettkämpfen Medaillen holen.
Ganz besonders gefällt Silke Höttecke am Feldbogenschießen, dass der Sport draußen in der Natur ausgeübt wird und sehr abwechslungsreich ist. „Jeder Parcours ist anders und jedes Turnier ist anders“, erklärt sie. Während das normale Bogenschießen auf einem Sportplatz stattfindet, ist beim Feldbogenschießen ein Parcours zu bewältigen. Bei Turnieren wird dieser in Vierergruppen abgewandert. Dabei hat der Schütze die Konkurrenz ständig vor Augen. „Man ist zum Teil über mehrere Stunden mit seinen Konkurrenten in der Gruppe zusammen. Das erzeugt einen gewissen psychischen Druck“, berichtet Höttecke. So werde auch gewährleistet, dass niemand mogelt, denn man befindet sich unter permanenter Beobachtung.
Meisterschaften im Feldbogenschießen dauern in der Regel zwei Tage und stellen an die Schützen hohe Anforderungen. „Man hat Trekkingsachen an und ist den ganzen Tag unterwegs“, so die 40-Jährige. Dies erfordert eine gewisses Maß an Vorbereitung. „Ich versuche, zwei bis drei Mal in der Woche zu trainieren und hoffe dabei immer, dass es nicht regnet“, sagt die Sportlerin. „Ich bin eine Gutwetterschützin “, lacht sie.

Autor:

Verena Wengorz aus Castrop-Rauxel

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