EM 2012: In der Hymne liegt die Wahrheit
Es sollte nicht sein- der "Italienfluch" hält an. Ciao, EM-Titel.
Schon als die Nationalhymnen gesungen wurden, stand es 1:0 für Italien. Entschlossenheit pur war da in den Gesichtern von Buffon und Co. zu sehen (und vor allem zu hören). Die ersten 15 Minuten des Spiels straften diesen Eindruck jedoch Lügen. Das Gefühl aus deutscher Sicht: Da geht was!
Aber dann kam die 20. Minute - und Mario Balotelli. Wenig später schlug der Stürmer von Manchester City erneut zu (36.). 2:0 für Italien. Deutschland im kollektiven Schockzustand - nicht nur vor den Bildschirmen, sondern auch auf dem Platz: Die Löw-Elf verlor zeitweise völlig den Faden. Abwehr löchrig, Mittelfeld ohne Esprit, Angriff schwach.
Halbzeit. Löw versuchte, seine Fehleinschätzungen zu korrigieren, brachte Marco Reus für den enttäuschenden Lukas Podolski und Miro Klose für den schwachen Mario Gomez. Reus wirbelte los und setzte in wenigen Minuten mehr Akzente als "Prinz Poldi" in einer Halbzeit. Doch es half alles nichts; der Anschlusstreffer wollte nicht fallen.Erst in der 92 Minute netzte Mesut Özil vom Elfmeterpunkt aus ein. "Nur" noch 1:2. Doch es war zu spät. Deutschland am Boden, Italien im Finale.
In der Castrop-Rauxeler Europahalle hatten rund 1.700 Fans das Spiel verfolgt. Drei von ihnen bekamen die Rote Karte gezeigt (Hitlergruß, Körperverletzung und Bengalo-Zünden). Anzeigen laufen.
Autor:Nina Möhlmeier aus Castrop-Rauxel |
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