„Das ist Schach mit Bällen“: Bundesliga-Spieler des ABC-Merklinde bieten ein Trainingsprogramm für Jugendliche an

Christian Pöther ist Ansprechpartner für Jugendliche    Foto: Wengorz
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Im Rahmen des Casterix-Programmes hält der ABC Merklinde ein ganz besonderes Angebot bereit. Von echten Bundesliga-Profis können sich Jugendliche hier während der Ferien in die Geheimnisse des Karambol-Billards einweihen lassen. Doch was verbirgt sich eigentlich hinter dem Sport mit den drei Bällen?

Es ist Mittwoch, 18 Uhr. Im Billard-Übungsraum des ABC Merklinde ist nicht viel los. Hinten feilt Spieler Edmund Ehlert konzentriert an seiner Taktik. Vorne wird nicht minder konzentriert gewartet.
Geplant war ein Casterix-Abend für billardinteressierte Jugendliche. Jeden Mittwoch stehen dabei von 18 bis 19.30 Uhr Profis wie Christian Pöther oder Uwe Klein zur Verfügung und erklären die Grundlagen des Sports. Doch die Jugendlichen tauchen gar nicht erst auf.
„Unser jüngstes Mitglied ist 22 Jahre alt“, erklärt Uwe Klein die Nachwuchsproblematik des Vereins. Jugendliche seien schon seit rund fünf Jahren nicht mehr da gewesen.
Dabei hat der Sport durchaus eine Menge zu bieten. „Es ist nicht der Sinn, nur mit der einen Kugel die andere zu treffen“, erläutert Edmund Ehlert. Vielmehr müssten schon während des aktuellen Stoßes der Weg des Balles und die nachfolgenden Abstoßmöglichkeiten vorausberechnet werden. „Das ist es, was süchtig macht. Im Grunde ist es wie Schach mit Bällen“, erzählt er.
Anders als beim Pool -Billard, geht es beim Karambol nicht darum, die Bälle in Löchern zu versenken. Man arbeitet mit nur drei Kugeln und muss beim Abstoß einer Kugel die beiden anderen treffen. Unterschieden werden vier verschiedene Spielarten. Bei der sogenannten freien Partie geht es nur um die drei Kugeln. Beim Einband- und Dreiband- Billard spielt die Häufigkeit der vorgeschriebenen Bandenberührungen, die vor dem Treffen der zweiten Kugel liegen müssen, eine Rolle. Beim „Cadre“ wiederum ist der Tisch in verschiedene Felder unterteilt und einer der Bälle muss beim zweiten Treffer das Abstoß-Feld verlassen.
„Beim Pool-Billard sind die Erfolge wesentlich schneller da“ erläutert Uwe Klein. Während man gewisse Grundlagen des Karambol relativ schnell begreifen könne, sei es ein weiter und sehr trainingsintensiver Weg zum echten Profi. Dabei ist laut Edmund Ehlert auch ein Menge Kondition nötig. „Der mehrfache deutsche Meister und Europameister Dieter Müller hat mal gesagt, wenn er eine Meisterschaft spielt, verliert er an einem Wochenende locker fünf Kilo Körpergewicht. Da ist was dran“, schmunzelt er. Beim ABC gehe es aber auch um die Geselligkeit. Viele kämen einfach nur vorbei, um sich Spiele anzuschauen und sich zu unterhalten.
Wer Interesse hat und sich den Sport erklären lassen möchte, kann mittwochs in die alte Marienschule, Johannesstraße 5, kommen. Infos gibt es auch unter www.abc-merklinde.de

Autor:

Verena Wengorz aus Castrop-Rauxel

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