Über den Dächern von Wuppertal
Unterwegs auf der Nordbahntrasse

Typisches Bild der Nordbahntrasse auf einem Viadukt. Fußgängerbereich (links) und Radfahrer werden fast im gesamten Streckenverlauf getrennt
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  • Typisches Bild der Nordbahntrasse auf einem Viadukt. Fußgängerbereich (links) und Radfahrer werden fast im gesamten Streckenverlauf getrennt
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Die "Nordbahntrasse" in Wuppertal war ehemals ein Teilabschnitt der "Rheinischen Strecke" zwischen Düsseldorf und Dortmund. Bis 1991 verkehrten hier Personen- und Güterzüge auf einer 2-spurigen Hauptstrecke. Aufgrund der Topografie in Wuppertal ist die Streckenführung sehr aufwendig mit vielen Tunneln und Viadukten. Große Teilabschnitte der Nordbahntrasse führen daher in Höhe der Hausdächer in Hanglage nördlich der Wupper. Heute verläuft die Eisenbahnlinie weiter unten im Tal.

Eine Zeit lang lag die Trasse brach bis nach vielen Diskussionen zwischen 2006 und 2014 daraus ein 23 Kilometer langer Rad- und Fußweg entstand. Möglich wurde dies durch eine Zusammenarbeit des gemeinnützigen Vereins "Wuppertalbewegung", der Stadt Wuppertal sowie vielen privaten Initiativen, Engagements und Spenden.

Heute bietet nun diese Trasse ein einmaliges Erlebnis neben und über den Dächern von Wuppertal. Die einzigartige Streckenführung bietet immer wieder faszinierende Ausblicke über die städtische Bebauung und über das Tal der Wupper. Die ehemaligen Bahnhöfe und Haltepunkte, mehrere Tunnel, die Viadukte, Einkehrmöglichkeiten, Graffitis, ein Aussichtspunkt ("Belvedere") und viele andere Highlights lockern eine Tour über diese Trasse auf. Wie bei ehemaligen Bahntrassen üblich, weist die Strecke nur sehr geringe oder gar keine Steigungen auf, so dass sie mit dem Fahrrad oder zu Fuß bequem absolviert werden kann.

Ich kenne viele andere ehemalige Eisenbahntrassen im Ruhrgebiet und seinem Umfeld, aber diese Strecke ist für mich mit Abstand die Interessanteste. Erstmals "entdeckt" hatte ich sie, als ich mit dem Rad von Hattingen aus über die alte "Glückauftrasse" nach Wuppertal geradelt bin. Zwischen Sprockhövel und Wuppertal-Wichlinghausen geht die Glückauftrasse fast nahtlos in die Nordbahntrasse über. Ein kleiner Abschnitt muss dabei allerdings auf Straßen bzw. anderen Radwegen zurück gelegt werden. Die hier angehängten Fotos sind allerdings an einem anderen Tag entstanden, bei dem wir zu Fuß unterwegs waren. Einige der Fotos enthalten dabei auch noch weitere Erläuterungen.

Autor:

Armin von Preetzmann aus Castrop-Rauxel

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