EvK Castrop-Rauxel
Zentrum für Alterstraumatologie erfolgreich zertifiziert
Mit der erfolgreichen Zertifizierung des Alterstraumazentrums stellt das Evangelische Krankenhaus Castrop-Rauxel die hohe fachliche Expertise in der Versorgung älterer Patienten sicher. Verantwortlich hierfür sind sowohl die Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie unter der Leitung von Chefarzt Mahmood Abo Mostafa als auch die Klinik für Geriatrie mit Chefarzt Dr. Holger Gespers. Der Vorteil für Betroffene: Sie erhalten die Behandlung beider Fachabteilungen aufeinander abgestimmt.
Kommen ältere Patienten mit einer Fraktur ins Krankenhaus, bringen sie meist noch weitere Erkrankungen wie Diabetes oder Osteoporose mit. Die alleinige Behandlung des Knochenbruchs reicht dann oftmals nicht aus, um die Person in ihren Alltag zu entlassen. Im Zentrum für Alterstraumatologie ist nun eine kombinierte Behandlung möglich. Konkret bedeutet das, die Unfallchirurgen operieren zunächst den Knochenbruch und konsultieren parallel die Kollegen der geriatrischen Klinik. „Die Zusammenarbeit sieht so aus, dass wir von Anfang an gemeinsame Visiten mit den Kollegen der Klinik für Altersmedizin durchführen“, erklärt Mahmood Abo Mostafa. „Ungefähr vier bis fünf Tage nach dem operativen Eingriff verlegen wir die Patienten dann auf die geriatrische Station, wo die Mobilisation direkt weiter intensiv fortgesetzt wird“, so der Chefarzt der Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie weiter. Die Patienten müssen also nicht in ein anderes Krankenhaus verlegt werden. „Dank der engen Abstimmungen mit den interdisziplinären Teams haben wir den ganzen Behandlungsablauf der Patienten von der Aufnahme bis zur Entlassung viel besser im Blick“, erläutert Dr. Holger Gespers, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin und Altersmedizin im EvK. So sind neben den ärztlichen und pflegenden Mitarbeitenden der beiden Kliniken auch Neuropsychologen, der OP-Begleitdienst, die Liaisonkraft, die Teams der Physio- und Ergotherapie, der Logopädie sowie des Sozialdienstes an der Versorgung beteiligt. Sie stimmen sich in regelmäßigen Teamsitzungen ab und führen mehrmals wöchentlich gemeinsame Visiten durch.
„Unser oberstes Ziel ist es, die Patienten am Ende so selbstständig wie möglich in ihr bekanntes Umfeld zu entlassen“, ergänzt Dr. Gespers. Daher ist es wichtig, im Therapieverlauf Defizite früh zu erkennen, um rechtzeitig Vorkehrungen für die Zeit nach dem Krankenhausaufenthalt zu treffen, wie die Organisation eines häuslichen Pflegedienstes oder die Beschaffung von Hilfsmitteln für die Weiterversorgung. „Wir leben diese Praxis schon seit Jahren und stehen täglich in engem Austausch“, lobt Mahmood Abo Mostafa die zuverlässige Zusammenarbeit und Dr. Holger Gespers ergänzt: „Im Alterstraumazentrum können wir nun die bereits bestehende gute Zusammenarbeit zwischen den Kliniken weiter verbessern.“
Autor:Ev. Krankenhausgemeinschaft aus Herne |
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