Herzsport feiert 40-jähriges Jubiläum
Lebensfreude durch Bewegung

v.l.n.r.: Gerhard Glock (Verwaltungsdirektor EvK Castrop-Rauxel), Dr. Jürgen Jahn, Prof. Dr. Wulf Jaedicke und Christa Burmeister | Foto: EvK Castrop-Rauxel
  • v.l.n.r.: Gerhard Glock (Verwaltungsdirektor EvK Castrop-Rauxel), Dr. Jürgen Jahn, Prof. Dr. Wulf Jaedicke und Christa Burmeister
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Vor 40 Jahren fiel der Startschuss für die Herzsportgruppe Castrop-Rauxel, gegründet von dem inzwischen verstorbenen Uli Kenkmann, gemeinsam mit dem Stadtsportverband sowie dem Evangelischen Krankenhaus und dem St. Rochus. „Diese Gruppe war im wahrsten Sinne des Wortes eine Herzensangelegenheit für ihn, genauso wie für den damaligen Verwaltungsdirektor des EvK, Wilfried Diekmann“, sagt Christa Burmeister, die sportlich stets eng mit Uli Kenkmann verbunden war. Seit insgesamt 38 Jahren begleitet sie die Gruppe, heute als Leiterin. Stets an der Seite der Herzsportler*innen war auch die Klinik für Innere Medizin des Evangelischen Krankenhauses Castrop-Rauxel, die mittlerweile seit 40 Jahren für die ärztliche Begleitung vor Ort sorgt.

Ohne ärztliche Trainingsbegleitung geht es nicht. Sie ist Grundvoraussetzung für eine Herzsportgruppe. So schreibt es der Landessportbund vor. Stets muss ein Mediziner anwesend sein, um im Ernstfall sofort die richtigen Maßnahmen zu ergreifen. „Zum Glück war das in all den Jahren nie nötig“, blickt Christa Burmeister zurück. Die medizinische Begleitung ist aber nicht nur formal wichtig. Die Teilnehmenden brauchen das Gefühl der Sicherheit, dass ein Experte an ihrer Seite ist, den sie auch mal ganz spontan fragen können, wenn sie plötzlich körperliche Beschwerden spüren.

Dr. Jürgen Jahn, Chefarzt Kardiologie und Innere Medizin, sorgt seit 2006 dafür, dass stets ein Kardiologe aus seinem Team an den Trainingsstunden der Herzsportgruppe teilnimmt. Übernommen hat er diese Aufgabe von seinem Vorgänger im Amt, Prof. Dr. Wulf Jaedicke. Von 1984 bis 2007 gehörten auch noch Mediziner*innen des St. Rochus zu dem ärztlichen Team, das die Gruppe begleitete. Seit 2007 erfolgt die Unterstützung ausschließlich durch die Kardiolog*innen des EvK. Für Dr. Jahn ist die Herzsportgruppe ein wichtiger Baustein, damit Herzpatient*innen sich gesundheitlich stabilisieren. „Das Training ist speziell auf die Erfordernisse der Betroffenen zugeschnitten. Es gibt ihnen Bestätigung und stärkt ihr Vertrauen in den eigenen Körper“, sagt er.

Mit 15 Teilnehmern fing es im Jahr 1984 an. Heute sind es 80 Frauen und Männer, die zur Herzsportgruppe gehören. Was die Gruppe besonders kennzeichnet, ist der Zusammenhalt unter den Mitgliedern. Die gemeinsame Krankengeschichte und die Freude daran, sich Stück für Stück Lebensqualität zurückzuerobern, hat sie zusammengeschweißt und Freundschaften entstehen lassen. „Umso härter traf die Gruppe die Corona-Pandemie, die uns zwischen 2020 und 2022 zu einer zweijährigen Pause zwang“, erzählt Christa Burmeister. Da sie wusste, wie wichtig den Mitgliedern der soziale Kontakt untereinander war, zeigte sie in der Zeit besonderen Einsatz, um die Verbindung zwischen den Herzsportler*innen nicht abreißen zu lassen. Über 250 Kilometer radelte sie in der Zeit und schrieb unzählige Nachrichten, um den Kontakt aufrechtzuerhalten. Online-Angebote wie sie andere Sportvereine anboten, waren für den Herzsport nicht gestattet, da so keine medizinische Betreuung stattfinden konnte.

Heute ist der Herzsport gefragt wie nie. Zwei Meldungen pro Woche treffen im Schnitt bei Christa Burmeister ein. Doch die Aufnahmekapazität ist beschränkt. Denn schließlich soll die Teilnehmer*innen eine qualitativ hochwertige Betreuung erwarten – sportlich und medizinisch. Aktuell sind noch rund 20 Plätze frei.

Autor:

Ev. Krankenhausgemeinschaft aus Herne

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