Hitze hat die Stadt im Griff: Was tun, wenn man jetzt draußen arbeiten muss?

"Achtung, Baustelle!" Vor allem für die Menschen, die derzeit unter freiem Himmel arbeiten müssen, sollten auch die Warnungen "Vorsicht! Sonne, Hitze und Sonnenbrandgefahr!" gelten.
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  • hochgeladen von Lokalkompass Castrop-Rauxel

Die Sonne "knallt" vom Himmel. Schon beim Nichtstun läuft bei vielen der Schweiß. Wohl dem, der derzeit Urlaub hat. Doch was tun die Mitmenschen, die jetzt draußen arbeiten müssen, und der Sonne und Hitze direkt ausgesetzt sind?

Stellvertretend für all die Berufstätigen, die ihr Geld unter freiem Himmel verdienen, hat der Stadtanzeiger beim EUV Stadtbetrieb sowie bei Hans-Joachim Drath, Obermeister der Dachdecker-Innung Herne/Castrop-Rauxel, nachgefragt, wie sich die Beschäftigten auf diese Hitze einstellen. 

"Die Mitarbeiter der Müllabfuhr, der Straßenreinigung und des Tiefbaus nehmen die Arbeit aufgrund der Hitze aktuell eine Stunde eher, also bereits um 6 Uhr, auf. Die Arbeit mit Maschinen erfolgt aufgrund des einzuhaltenden Lärmschutzes erst ab 7 Uhr. Zudem wird den Kollegen ausreichend Wasser zur Verfügung gestellt", heißt es beim EUV.  

Auch die Dachdecker schätzen derzeit die Morgenstunden. "Wir verlegen viele Arbeiten nach vorn. Häufig wird auch früher als gewöhnlich angefangen", erläutert Dachdeckermeister Hans-Joachim Drath. "Die körperliche Belastung der Mitarbeiter ist schon enorm. Wichtig ist, dass die Leute genügend Wasser trinken."

Gesetzliche Bestimmungen für die Arbeit bei der gegenwärtigen Hitze gebe es nicht. "Im Rahmen der Gefährdungsbeurteilung müssen wir die Hitze und ihre Folgen einschätzen. Bei weiter anhaltender Hitze kann auf Flachdächern nicht mehr gearbeitet werden." Und auch auf anderen Dächern werde es zunehmend schwierig. "Auf einem beispielsweise schwarz eingedeckten Ziegeldach kommt nicht nur die Sonne von oben. Von unten kommt die enorme Wärmeabstrahlung dazu. Auf einem Dach ist es derzeit immer deutlich heißer als am Boden." Und die gefühlte Temperatur sei oft höher als die tatsächlich gemessene.

Und weil bekanntlich nicht nur Mensch und Tier unter der Hitze leiden, sondern, wie die Erfahrungen der vergangenen Jahre zeigten, auch Straßenoberflächen, teilt der EUV Stadtbetrieb auf Nachfrage mit: "Hitzeempfindlich sind insbesondere die Wilhelmstraße zwischen Hangweg und Grutholzstraße sowie der Kreuzungsbereich Hellweg/Erlenweg. Diese Bereiche werden regelmäßig kontrolliert. Bei Bedarf wird die Straße mittels Salzsole gekühlt, je nach Notwendigkeit auch zweimal am Tag. Streckenabschnitte, die stark beansprucht sind (z.B. Kreisverkehre oder vor Ampelanlagen), werden ebenfalls regelmäßig kontrolliert.

Autor:

Lokalkompass Castrop-Rauxel aus Castrop-Rauxel

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