Gebührenfalle? – Castrop-Rauxelerin bemängelt das Vorgehen von RWE

Einige Wohnungen, die von RWE Strom beziehen, verwaltet Monika Bruchhausen. Als sie für diese Tätigkeit zu Beginn des Jahres eine Zwischenabrechnung von RWE anforderte, erfuhr sie erst im Nachhinein, dass sie dafür eine Gebühr bezahlen muss. „Außerdem habe ich festgestellt, dass seit diesem Jahr für jede Überweisung an RWE 1,68 Euro plus Mehrwertsteuer fällig werden“, bemängelt sie.
Dem widerspricht Mario Leikop, Pressesprecher der RWE Vertrieb AG. Die Überweisungsgebühr in Höhe von insgesamt zwei Euro gebe es seit Ende 2011. Davor habe es bereits eine günstigere Gebühr gegeben. „Es steht außerdem im Vertrag, dass zwei Euro erhoben werden“, sagt er.
Die Gebühr begründet er mit dem erhöhten Aufwand, die bei einer Überweisung für die RWE-Mitarbeiter anfielen. „Es ist ein Arbeitsschritt mehr“, sagt er, da die Kundennummer der Kontonummer zugeordnet werden müsse.
Doch nicht nur bei den Überweisungen, die sie selbst tätigte, stieß Bruchhausen auf die Gebühr. „RWE hat mir ein Guthaben überwiesen und auch dafür einen Betrag erhoben. Das kann aber doch nicht sein, denn das ist ja eine Bringschuld“, erklärt sie.
„Die Gebührenerhebung gilt für Überweisungen sowohl in die eine als auch in die andere Richtung“, bestätigt Leikop. Bei Abbuchungen dagegen werde keine Gebühr fällig. „Und bei Onlinetarifen, bei denen wir dem Kunden die Rechnung per E-Mail zuschicken, ist die Kilowattstunde sogar einen kleinen Tacken billiger“, erläutert er.
Mit Bezug auf den zusätzlichen Betrag für die Anforderung einer Zwischenabrechnung, die Monika Bruchhausen auf über 17 Euro beziffert, erklärt der Pressesprecher: „Die Gebühr beträgt 11,90 Euro. Wenn der Kunde anruft, wird er darauf hingewiesen. In der Regel ist das so, im Einzelfall vielleicht mal nicht.“ Bruchhausen ist sich sicher, dass sie niemand vorab über die Gebühr informiert hat.
Auch diesen Betrag begründet Leikop mit einem erhöhten Aufwand. „Daten müssen per Hand eingegeben, der Vertrag muss nachgeguckt und die Rechnung erstellt werden“, listet er auf.

Autor:

Vera Demuth aus Bochum

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