"Einen Sonnenbrand immer vermeiden"
Sommer, Sonne, Sonnenschein: Viele Menschen können es kaum erwarten, ausgiebige Sonnenbäder zu nehmen. Doch Hautärzte warnen. Dr. Karl-Heinz Brune aus Castrop-Rauxel: „Ein Sonnenbrand fördert die Entstehung von Muttermalen, die mitunter bösartig werden können.“
Gemeinsam mit seiner Kollegin Angelika Schäfer rät er, die Tagesplanung nach dem Wetter auszurichten. „Bei sonnigem Wetter sollte man möglichst zwischen 11 und 15 Uhr die Sonne meiden. Gartenarbeit, Radtouren oder Ausflüge ins Schwimmbad sollten möglichst nicht in dieser Zeit stattfinden“, erklärt der Castrop-Rauxeler Hautarzt.
Und auch Angelika Schäfer sieht die Gefahr, die von der Sonne ausgeht, ähnlich. „Hauptziel ist es, keinen Sonnenbrand zu bekommen. Jede Rötung der Haut ist bereits ein Zeichen für einen Brand“, erklärt die Ärztin. Beide Mediziner raten im Sommer, bei Aktivitäten im Freien, nicht auf Sonnencreme mit einem entsprechenden Lichtschutzfaktor zu verzichten. „Wer eine ganz empfindliche Haut hat, wie zum Beispiel rothaarige Menschen, sollten auf Lichtschutzfaktor 50 plus zurückgreifen“, so Dr. Brune. Bei ungebräunter Haut sollen in der Anfangszeit Sonnencremes mit Lichtschutzfaktor 30 benutzt werden. Später könne die Haut dann mit Sonnenmilch (LSF 20) geschützt werden. „Einziges Manko, bei Produkten mit einem Lichtschutzfaktor über 20 ist, dass bei diesen Cremes viel Chemie eingesetzt wird“, erklärt Schäfer.
Zusätzlich zu Sonnenmilch könne man die Haut zudem mit der entsprechenden Kleidung, wie zum Beispiel einem Sonnenhut mit Nackenschutz, schützen. „Am Strand oder beim Sport, wo viel geschwitzt wird, sollte das Nachcremen nicht vergessen werden. Denn Wasser und Schweiß lösen den Sonnenschutz von der Haut ab“, so Dr. Karl-Heinz Brune. Er warnt zudem vor dem Irrglauben, dass man durch neues Eincremen länger in der Sonne bleiben dürfe. Dr. Brune: „Dies ist eindeutig nicht der Fall.“
Bei Kindern unter einem Jahr raten die beiden Ärzte dringend davon ab, sie der Sonne auszusetzen. Angelika Schäfer: „Kleinkinder gehören in den Schatten. Für Säuglinge sollte zudem eine extra Säuglings-Sonnencreme aufgetragen werden. Hütchen mit Nackenschutz und T-Shirt bieten ebenfalls Schutz für die Kleinen.“ Und wie kann ich mein Kleinkind im Meer oder See schützen? Angelika Schäfer: „Neben Sonnenmilch gibt es mittlerweile Badebekleidung für Kinder mit UV-Schutz. Die Mittagssonne sollte man dennoch mit Kindern auf jeden Fall meiden.“
Autor:Verena Reimann aus Oberhausen |
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