Herausforderung Schwangerschaft
Beratungsstelle bietet Hilfe und Ansprechpartner

Susanne Smolen (l.), Geschäftsführerin des SkF Hörde, und Beraterin Bärbel Pielsticker stellen das Angebot der Schwangerschaftsberatung vor.
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  • hochgeladen von Vera Demuth

„Wer zu uns kommt, hat sich für das Kind entschieden“, sagt Susanne Smolen, Geschäftsführerin des Sozialdiensts katholischer Frauen (SkF) Hörde. Doch oft bedeutet eine Schwangerschaft Probleme und Unsicherheiten für werdende Mütter oder künftige Eltern. Rat und Unterstützung bietet die Katholische Schwangerschaftsberatung.

Seit 1998 betreibt der SkF Hörde eine Außenstelle seiner Schwangerschaftsberatung beim Caritasverband am Lambertusplatz 16 in Castrop-Rauxel. Jeden Dienstag ist Beraterin Bärbel Pielsticker vor Ort. Bis August 2016 war es noch jede zweite Woche, aber die Nachfrage nach Beratung ist gestiegen – nicht zuletzt durch den Zuzug von Flüchtlingen. „Und auch die Probleme sind komplexer geworden. Waren es früher ein oder zwei, sind es jetzt mehrere, und wir müssen gucken, mit welchem wir anfangen“, so Pielsticker.
Für viele der Ratsuchenden sind finanzielle Schwierigkeiten der Anlass, sich zunächst an die Beratungsstelle zu wenden. Menschen mit niedrigem Einkommen und ALG II-Empfänger können einen Antrag auf staatliche Mittel aus der Bundesstiftung Mutter und Kind stellen. „Die finanzielle Hilfe ist der Türöffner“, sagt Pielsticker. Wenn der Antrag gestellt sei, kämen häufig weitere Probleme zur Sprache.
Die Diplom-Pädagogin steht Klientinnen als neutrale Ansprechpartnerin zur Verfügung, wenn diese unsicher sind, wie sie Schwangerschaft und Muttersein bewältigen sollen. Gründe hierfür können zum Beispiel sein, dass der Partner das Kind nicht möchte, dass die Frau noch sehr jung ist oder dass sie keinen sozialen Rückhalt durch Eltern oder Freunde hat. Dann zeigt Bärbel Pielsticker Unterstützungsangebote und Zukunftsperspektiven auf und leistet Hilfe zur Selbsthilfe.
Hilfestellungen gibt es auch bei psychischen Problemen und Fragen rund um das Thema Pränataldiagnostik. Daneben bietet die Beratungsstelle nach Fehl- oder Totgeburten Gespräche und Trauerarbeit an.

Bis zum dritten Lebensjahr

Nicht nur während der Schwangerschaft, sondern bis ein Kind drei Jahre alt ist, können Mütter und Paare die Beratung in Anspruch nehmen. Der SkF legt Wert darauf, seine Beratungsstellen mit anderen sozialen Einrichtungen zu koppeln – in diesem Fall mit der Caritas. „Dann sind die Wege kurz, und man kann auch mal nebenan bei der Erziehungsberatung fragen“, erläutert Susanne Smolen.
Das Angebot der Katholischen Schwangerschaftsberatung ist kostenlos und religionsunabhängig. Bärbel Pielsticker hat dienstags von 9 bis 12 Uhr Sprechstunde. Eine Terminvereinbarung unter Tel. 0231/1848220 ist erforderlich.

Autor:

Vera Demuth aus Bochum

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