Albtraum Schlaganfall: "Warnsignale auf keinen Fall ignorieren"
Albtraum Schlaganfall. Spätestens seit vergangene Woche BAP-Frontmann Wolfgang Niedecken gleich zwei Schlaganfälle erlitt, ist das Thema wieder in aller Munde. Dr. Klaus Kösters, Kardiologe am St. Rochus-Hospital, erklärt, warum Vorbeugen besser als Heilen ist.
„Warnsignale, die auf einen Schlaganfall hinweisen, sollte man auf keinen Fall ignorieren“, warnt Dr. Klaus Kösters. Er rät, bei Symptomen wie Lähmungserscheinungen, Sehstörungen oder Schwindel sofort den Notarzt zu rufen. „Je früher der Schlaganfall behandelt wird, desto besser, denn nur wenn rechtzeitig behandelt wird, bleiben keine oder geringe Folgeschäden zurück“, erklärt der Mediziner.
Das Durchschnittsalter in dem ein Schlaganfall erlitten wird, liegt bei circa 70 Jahren. Menschen mit Bluthochdruck, Diabetiker, Raucher und Patienten mit zu hohen Cholesterinwerten sowie Herzrhythmusstörungen gehören zu den Risikogruppen. „Nichtsdestotrotz sind aber auch immer mal wieder junge Leute betroffen, auch wenn das eher Einzelfälle sind“, berichtet der Kardiologe. Vorbeugend empfiehlt er vor allem Menschen, die zur Risikogruppe zählen, mit ihrem Hausarzt zu sprechen. Dr. Klaus Kösters: „Unter anderem gibt es die Möglichkeit, Gefäße untersuchen und sich medikamentös einstellen zu lassen. Denn Vorbeugen ist immer besser als Heilen.“
Hintergrund
Der Schlaganfall gehört zu den häufigsten Erkrankungen in Deutschland und ist zudem die dritthäufigste Todesursache hierzulande. Nach neuesten Schätzungen ereignen sich in Deutschland jährlich rund 250. 000 erstmalige Schlaganfälle. Rund 20 Prozent der Schlaganfall-Patienten sterben innerhalb von vier Wochen, über 37 Prozent innerhalb eines Jahres. Rund die Hälfte der überlebenden Schlaganfall-Patienten bleibt ein Jahr nach Ereignis dauerhaft behindert.
Autor:Verena Reimann aus Oberhausen |
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